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Mehr als ein Jahr nach ihrem Start hat die Initiative "Deutschland sicher im Netz" heute auf dem "Zweiten Gipfel zur Sicherheit in der Informationsgesellschaft" in Berlin erfolgreich Bilanz gezogen.
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Seit Gründung der bundesweiten IT-Sicherheitsinitiative im Januar 2005 haben die mittlerweile 14 Partner aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt acht Handlungsversprechen umgesetzt und damit vor allem private Nutzer sowie kleine und mittelständische Unternehmen für das Thema IT-Sicherheit sensibilisiert.
"Die meisten Nutzer wissen zwar um die Risiken im Internet, gehen aber dennoch davon aus, dass sie selbst nicht Opfer von Internetkriminalität werden. Umso wichtiger ist es, fundierte Aufklärungsarbeit zu leisten und an die Verantwortung der Nutzer zu appellieren", sagt Joachim von Gottberg, Sprecher der Initiative.
An der Veranstaltung in Berlin nahmen unter anderem Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble, Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, Steve Ballmer, Chief Executive Officer der Microsoft Corporation, und Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, teil.
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble in Berlin: "Computer und Internet gehören heute wie Wasser- und Stromleitungen zum Nervensystem unserer Gesellschaft. Wenn wichtige Teile dieses Systems ausfallen, kommt das private und berufliche Leben zum Erliegen. Deshalb ist das Wissen über Risiken im Internet und über mögliche Schutzmaßnahmen bei der Nutzung von Computern und Internet unerlässlich. Initiativen, die das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer verlässlichen Informations- und Kommunikationstechnik schärfen, sind deshalb von entscheidender Bedeutung." Schäuble stellte daher in Aussicht, die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Steve Ballmer, Chief Executive Officer der Microsoft Corporation, betonte: "Ein Großteil der Verantwortung für die Sicherheit der Informations- und Kommunikationstechnologie liegt natürlich bei den Unternehmen, die diese Technik zur Verfügung stellen. Die Initiative 'Deutschland sicher im Netz' hat für mich aber Modell-Charakter dafür, wie effektiv Sicherheit dann gewährleistet werden kann, wenn sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft als Partner verstehen und Hand in Hand entsprechende Maßnahmen kommunizieren und koordiniert umsetzen."
Alle acht Handlungsversprechen sind erfüllt
Auf dem Gipfel in Berlin zog die Initiative nicht nur Bilanz, sondern präsentierte mit dem Start des Sicherheitsbarometers auch die Erfüllung des achten und letzten Handlungsversprechens. Das Barometer wurde in Zusammenarbeit von T-Online und Microsoft Deutschland entwickelt und informiert Internet-Nutzer auf einen Blick über die aktuelle Sicherheitslage im Netz. Wie bei einer Ampel weist die Farbe Grün auf eine normale Gefahrenlage hin, Rot zeigt dagegen ein akutes Sicherheitsproblem an. "Wer mit seinem Auto am Straßenverkehr teilnimmt, schützt sich durch einen Sicherheitsgurt und eine angemessene Fahrweise. Und wer mit seinem Rechner im Internet surft, muss sich mit wirkungsvoller Software und einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Internet-Inhalten schützen", sagte Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, bei der Vorstellung des Sicherheitsbarometers in Berlin.
Online-Trainings für mehr als 150.000 Internet-Nutzer
Seit dem Start von "Deutschland sicher im Netz" haben die Partner der Initiative eine Vielzahl von Aktivitäten angestoßen. eBay und VeriSign entwickelten beispielsweise ein Lernpaket für sicheren Online-Handel mit vier Online-Trainingsmodulen, an denen bislang mehr als 150.000 Internet-Nutzer teilgenommen haben. Seit Juli 2005 wurden zudem an Volkshochschulen im ganzen Bundesgebiet etwa 300 Kurse veranstaltet, die Grundlagen eines sicheren Online-Handels vermittelten. Mcert Deutsche Gesellschaft für IT-Sicherheit, Microsoft und SAP stellten im Rahmen eines weiteren Handlungsversprechens ein IT-Sicherheitspaket für den Mittelstand bereit. Neben Sicherheitsrichtlinien und Anleitungen zum Umgang mit Passwörtern enthält es Notfallpläne sowie Praxisbeispiele und hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse schnell und effizient abzusichern. Darüber hinaus wurden 250 IT-Fachhändler und IT-Consultants zu "Deutschland sicher im Netz"-Beratern ausgebildet, die wiederum in rund 350 Veranstaltungen und Workshops mehr als 7.000 PC-Nutzer sowie mittelständische Unternehmer schulten. An private PC-Nutzer richtete sich die Tour des Sicherheits-Trucks durch 18 deutsche Städte. Mehr als 15.000 Anwender informierten sich im Rahmen der Tour darüber, wie sie ihren PC sicher machen können. Über 600 von ihnen ließen ihren Desktop oder Laptop von den Sicherheitsexperten des Trucks auf Herz und Nieren prüfen. Für den Sicherheits-Check zu Hause wurden zusätzlich mehr als vier Millionen CD-ROMs ausgegeben. Im Rahmen eines weiteren Handlungsversprechens stellten der TeleTrusT e.V. und der Deutsche Sparkassenverlag auf der CeBIT im März 2006 das Online-Anwendungszentrum vor, das zielgruppenspezifische Zertifikate bereithält und Unternehmen konkrete Anleitungen gibt, wie sie authentifizieren, verschlüsseln und digital signieren können. Für die Bereiche Handel, Finanzdienstleistungen und Industrie bietet die Plattform
bereits mehrere Anwendungsmöglichkeiten.
Um auch junge Internet-Nutzer zu erreichen, ging bereits im Mai 2005 das Online-Portal http://www.internauten.de an den Start, das das Deutsche Kinderhilfswerk, die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter und MSN Deutschland, der Online-Dienst von Microsoft Deutschland, ins Leben gerufen haben. Die Webseite, die inzwischen rund 50.000 Besucher im Monat verzeichnet, klärt Kinder auf spielerische Weise über die richtige Nutzung des Mediums auf. Daneben wurden 2.000 Medienkoffer mit Unterrichtsmaterialien wie Faltposter, Comics, Spiele, Vorlagen und einer CD-ROM an Grundschulen, Horte und Bildungseinrichtungen verteilt, allein 400 davon in Rheinland-Pfalz. Zu den Erfolgen der Initiative zählt auch die Einrichtung einer Internet-Beschwerdestelle.
Die vom Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und der fsm geschaffene Meldestelle verzeichnet großen Zulauf, allein im Februar 2006 gingen mehr als 13000 Hinweise auf illegale Inhalte, jugendschutzrelevante Webseiten oder Chatrooms ein. Jürgen Gallmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland: "Die Vielfalt der Maßnahmen zeigt die Bandbreite des Themas IT-Sicherheit. Der Erfolg der vergangenen Monate macht deutlich, dass der Bedarf an qualifizierter Information groß ist, und motiviert uns, unsere Arbeit fortzusetzen."
Künftige Ziele der Initiative "Deutschland sicher im Netz"
In Zukunft sieht sich "Deutschland sicher im Netz" in der gemeinsamen Verantwortung, den "Nationalen Plan zum Schutz der Informationsinfrastrukturen" (NPSI) zu unterstützen. Die Initiative wird in diesem Rahmen vor allem die Aufklärung von privaten Anwendern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen fördern. Anwender sollen sich vor Risiken präventiv schützen und akute Probleme lösen können. Die Initiative "Deutschland sicher im Netz" wird daher bewährte Informationsangebote in aktualisierter Form fortführen, aber auch mit neuen Serviceleistungen auf die Anwender zugehen und geeignete Hilfsmittel für Prävention und Reaktion zur Verfügung stellen.
- Der Sicherheitscheck für jedermanns PC:
Er wird in aktualisierter Form als CD bestellbar sein und alternativ auch online ausgeführt werden können.
- Sicherheits-Tipps wird es demnächst als Beileger für neue PCs verschiedener Hersteller und in den entsprechenden Fachmärkten geben.
- Außerdem startet eine neue Truck-Tour. Der "Deutschland sicher im Netz"-Truck, schon im Vorjahr ein Publikumsmagnet auf vielen Plätzen, wird von diesem Sommer an wieder in ganz Deutschland unterwegs sein.
- Ebenso stehen rund 300 "Deutschland sicher im Netz"-Berater auch in Zukunft bundesweit Privatanwendern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen mit wichtigen Tipps zur Seite.
- Darüber hinaus steht ein Projektbüro für Anfragen von Multiplikatoren zur Verfügung und versorgt sie mit Konzepten und Materialien für eigene Sicherheitsmaßnahmen.
"Deutschland sicher im Netz" wird ein Sicherheitspaket zusammenstellen, das den IT-Abteilungen in Unternehmen helfen soll, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die wichtigsten Sicherheitsthemen zu sensibilisieren. Dieses Paket umfasst Broschüren, Plakate, Textbausteine, Schulungsmaterialien und die Sicherheits-Check-CD von Computer Associates und Microsoft.
Mit einem neuen Format einer Webcast-Serie, die an den legendären "7. Sinn" erinnert, sollen monatliche Online-Sendungen zum Thema Sicherheit starten. Und wie beim "7. Sinn" will man ganz konkrete Hinweise geben, wie man sich vor Gefahren schützen kann, in diesem Fall nicht auf der Straße, sondern beim Datenverkehr.
Quelle: Microsoft Presseservice , https://www.sicher-im-netz.de/default.aspx