Harte Strafe für Vermarkter gefälschter Anti-Spyware
Ein Mann, der mit Spam-Mails ein angebliches Anti-Spyware-Programm vermarktete - das sich natürlich wieder einmal als nutzlos herausstellte - wurde nun zu 84.000 Dollar Strafe verurteilt.[Blockierte Grafik: http://www.testticker.de/images/x.gif]
Zhijian Chen aus Portland, Oregon, muss tiefer in seine Taschen greifen als ihm lieb sein wird: Er hatte nachweisbar tausende von Dollars damit verdient, unnütze Software namens "Spyware Cleaner" zu verkaufen. Erst versandte er Spam-Mails, die den Nutzern suggerierten, dass ihre Rechner mit Spionage-Software infiziert sind und anschließend bot er sein mieses Programm zum Kauf an.
Die Staatsanwaltschaft in Washington verklagte den Spammer und Betrüger, der seine Software für knapp 50 Dollar dann auch noch zusätzlich, es gab wohl nicht genug "Opfer", über ein Schneeballsystem vermarktete. Jeder, der es in seinem Namen weiterverkaufte, bekam eine Provision, immerhin bis zu 75 Prozent.
Diese, sagen wir einmal "Vertriebspartner", müssen sich nun ebenfalls wegen des Gebrauchs täuschender Werbeaussagen und Spamming verantworten. Chen selbst wurde gestern als Vorgeschmack für die anderen zu 84.000 Dollar Strafe verurteilt.
"Spyware Cleaner" sei aber nicht die einzige gefälschte Anti-Spyware auf dem internationalen Markt, bestätigt Graham Clueley von der britischen Sicherheitsfirma Sophos. "Einige kriminelle Vereinigungen sind schon lange in dem Geschäft, potentiellen Kunden vermeintliche Infizierungen einzureden, um ihnen dann - vermeintlich wirksame - Software anzudrehen". Einige davon sind tatsächlich Spyware. Nutzer sollten sich also nicht auf derartige, per Spam angebotene Lösungen einlassen. Aber wie oft haben wir das schon erzählt? Neuste Masche ist die eigene Homepage, super gemacht. Und auf der Startseite leist man dann, wer alles an namhaften Zeitschriften etc. dieses Tool als bestes seiner Klasse eingestuft hat.
Leider fallen immer wieder auch Mitglieder hier auf so etwas rein. Wenn man etwas nicht kennt, dann sollte man sich erkundigen und nicht blenden lassen. Und fragen kostet bei uns noch immer nichts...
Quelle: http://www.testticker.de