Microsoft: Verdeckte Ermittler prüfen Händler
Im Kampf gegen die Verbreitung von Raubkopien greift Microsoft jetzt zu neuen Mitteln. "Mystery Shopping" heißt die Devise, dabei werden verdeckte Ermittler in die Geschäfte entsandt, um herauszufinden, ob die Händler legale Programme verkaufen oder auch mal im Laden helfen beim installieren...
Bereits in mehreren deutschen Städten läuft diese "MS-Tour", sie basiert auf Daten des Windows Genuine Advantage Programms, mit dessen Hilfe man bekanntermaßen die Echtheit einer Windows- oder auch Office-Version feststellen kann.
Zunächst ermittelt man in Redmond anhand dieser Prüfung Städte, in denen verstärkt illegale Software angetroffen wird. Anschließend werden diese Fahnder dann entsandt, um erst einmal verdeckte Testkäufe vorzunehmen, damit man die Quelle der Raubkopien eindeutig eingrenzen kann. Microsoft wird zu Beginn der Aktion noch auf Abmahnungen setzen, teilweise, je nach Größenordnung, auch sofort auf Klagen.
Laut MS wurden mit dem Windows Genuine Advantage Programm über sieben Millionen Prüfungen durchgeführt, bei 20 Prozent davon sind immerhin Updates abgeleht worden, das deutet schon einmal auf illegale Software hin.
Meist sind es illegale Volumenlizenz- Produktschlüssel, die unrechtmäßig ins Internet eingestellt und dort verteilt werden. Werden diese aufgedeckt, so schließt Microsoft diese Keys aus, eine Black List wird ergänzt und dieses WGA-Programm bietet ab sofort für diese Schlüssel nichts mehr an.
Manche Händler wurden bereits dabei ertappt, wie sie kundenfreundlich XP installierten, allerdings immer dieselbe Version. Somit konnte man das "übrige" Original XP wesentlich günstiger verkaufen, da der Kunde diesen falschen Schlüssel bei der Eingabe nicht bemerkte...