AMD ruft 3.000 Opterons mit Single-Core zurück
AMD Prozessoren werden in synthetischen Tests zu heiß
Wie AMD bekannt gab, weist ein kleiner Teil der Opteron-Modelle x52 und x54 wohl Herstellungsfehler auf. Diese Prozessoren könnten im Betrieb mehr Leistung aufnehmen als vorgesehen und zudem zu heiß werden. AMD tauscht diese nun kostenfrei aus.
Die auszutauschenden Prozessoren wurden 2005 und Anfang 2006 hergestellt. Dabei ist AMD offensichtlich beim Testen des fertigen Produkts ein kleiner Fehler unterlaufen, den das Unternehmen nach eigenen Angaben selbst bemerkt und auch bereits in der laufenden Serie behoben hat. Die CPUs können nun unter gewissen Bedingungen mehr als die spezifizierten 89 Watt elektrischer Leistung aufnehmen und werden dabei natürlich zu heiß. Dank des thermischen Überlastschutzes der Opterons sollen sie zwar nicht abstürzen, dennoch besteht eben Überhitzungsgefahr, auch für das Board!
Wie AMD betont, tritt bei diesem Effekt kein Rechenfehler auf. Das anormale Verhalten der Opterons lässt sich außerdem auch nur mit bestimmten Folgen an Gleitkommabefehlen provozieren, welche die FPU des Chips eben einfach zu stark belasten. Derartige Codefolgen kommen laut AMD in real existierenden Anwendungen und Betriebssystemen normalerweise nicht vor. Man habe auch eine Vielzahl von Server-Software daraufhin untersucht und sei nicht fündig geworden, das zumindest erklärte AMD.
Betroffen sind laut Angaben des Unternehmens in etwa 3.000 Opterons mit einem Prozessorkern und den Modellnummern 152, 252, 852, 154, 254 und 854. Diese CPUs lassen sich aber nicht äußerlich identifizieren. Ob der Prozessor zu den Spezifikations-Verletzern gehört, kann nur ein von AMD entwickeltes Testprogramm eindeutig feststellen, das vermutlich die heissen Codefolgen ausführt und über die thermische Überwachung in der CPU das Verhalten des Prozessors anschließend beobachtet. Öffentlich zugänglich macht AMD dieses Programm aber leider nicht. Es soll aber jedem besorgten Opteron-Anwender zugeschickt werden, wenn er eine der im Web gelisteten Austausch-Hotlines anruft.
Da es nur 3.000 betreffen soll, werden die Telefone wohl nicht heiß laufen. Wie AMD gegenüber der Quelle versicherte, habe man etliche der hitzigen Opterons bereits identifiziert und über die Server-Hersteller, an die sie verkauft wurden, direkt Kontakt mit den Besitzern der betroffenen Systeme aufgenommen um schnellstmöglichst Abhilfe zu schaffen.
Also: keep cool...
Quelle: http://www.golem.de