Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 3500 Tauschbörsen-Teilnehmer
In einer von der Staatsanwaltschaft in Köln und der Polizei im Rhein-Erft-Kreis koordinierten Aktion gegen die verbotswidrige Verbreitung von Musikstücken im Internet gab es heute bundesweit 130 Hausdurchsuchungen, Folgemaßnahmen sind nicht ausgeschlossen. 3500 Verdächtige sind bereits identifiziert, die jeweils bis zu 8000 Dateien über die Tauschbörse eDonkey angeboten haben sollen, heißt es in einer vorläufigen Pressemitteilung (PDF-Datei). Monatelange Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden in Zusammenarbeit mit der von der deutschen Landesgruppe der IFPI beauftragten proMedia Gesellschaft zum Schutze geistigen Eigentums sind vorausgegangen. Da die Verbindungsdaten der Provider zu den Ermittlungsakten gehören ist ein "platt machen" des Rechners sinnlos. Auch wenn auf den Rechnern keine Dateien auffindbar sind, so ist allein das verbotene Anbieten schon strafbar, dazu genügt die IP allemal. Beim downloaden ist der Besitz strafbar. Hier genügt auch schon eine einzige CD mit MP3-Songs ohne die dazugehörigen Rechte.
"Für die betroffenen Musikfirmen sind die erforderlichen Strafanträge gestellt worden", heißt es weiter in der Mitteilung.
Nun müssen die Beschuldigten, nachdem das Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, mit empfindlichen Strafen rechnen. Weiteres will die Staatsanwaltschaft noch heute auf einer Pressekonferenz bekannt geben.
Quelle: heise