Pogo in Togo - Eskalation statt Fußballfieber
...sie spielen - sie spielen nicht - sie spielen - sie spielen nicht ...
Keiner weiß Bescheid. Nicht einmal der Trainer. Otto Pfister heißt er, ist Deutscher und hat vor dem ersten Spiel gegen Südkorea mal eben gekündigt, flüchtete in die Schweiz zu seiner Familie. Dann kam er wieder und Togo verlor gegen Südkorea mit 1:2.
Da die Spieler von Togo 155.000€ PRO KOPF Antrittsprämie fordern, aber der Verband nur schlappe 30.000€ pro Kopf bezahlen möchte, weigerten sich die Fußballer Trainingseinheiten zu absolvieren. Da platzte dem Coach der Kragen und er ging.
Nun ist er zwar zurück, aber die Mannschaft setzte noch eins drauf. Das beschauliche und wunderschöne Hotel in Wangen im Allgäu war bis eben noch fest in der Hand von Togo. Eigentlich sollten alle nach Dortmund fahren für das zweite Gruppenspiel morgen. Aber solange das Geld nicht fließt bleibt man in Wangen - Streik!
Nun mal ehrlich. Wir spenden Millionen für Projekte in Afrika und ein Spieler von Togo fordert 155.000€ als Antrittsprämie? Und bekommt mindestens 30.000€? Hmmm...
Messan Attolou heißt der Verbandssprecher von Togo. Er sagte, dass alles okay wäre. Und da seit 13:45 Uhr die Spieler im Bus in Richtung Nesselwang / Autobahn unterwegs sind gibt es zwei Möglichkeiten. Man spielt oder man macht einen lustigen Tagesausflug...
Neuschwanstein ist auch für die "Togis" schön. Oder der Hopfensee? Vielleicht besucht man das Musical des König Ludwig und danach Schloss Linderhof? Badetag am Lechfall?
Man wird sehen...Afrika hungert wohl doch nicht, zumindest nicht alle...
Das Durchschnittseinkommen liegt bei den über 5 Millionen Einwohnern des westafrikanischen Togo knapp über 400 US-Dollar...
Nun schaun mer mal, ob die Schweiz morgen alleine spielen muss und der erste WM-Streik tatsächlich stattfindet. Ich drück mal die Daumen...