Wardriving: Wigle.net und die Wardriver - WLAN für lau?
Ein Wardriver ist ein "bewaffneter" WLAN-Pfadfinder, der sein WLAN-Notebook fieberhaft in der Hand hält oder auf dem Beifahrersitz beobachtet. Den GPS-Empfänger bereit und ggf. noch eine Antennenverlängerung in der Hosentasche. Der Krieger der Zukunft? Und dabei sucht er nur eines: Offene WLAN-Netze.
Findet er ein solches, so kann dies in der Datenbank von http://wigle.net/ landen. Hier kann jedermann nach offenen, kabellosen Netzwerken suchen - legal!
Legal ist übrigens auch das Aufspüren von ungesicherten WLAN-Netzwerken. Wird allerdings zum aufspüren gesicherter und versteckter Netzwerke ein Sniffertool eingesetzt, dann sind wir schon wieder im halblegalen Bereich. Wer versucht ein gesichertes Netzwerk zu öffnen, der handelt nach unserem Recht bereits illegal!
Natürlich ist nicht jeder Sniffer gleich ein Spion, nicht jeder Wardriver gleich ein Einbrecher und Dieb. Aber das Strafgesetzbuch sagt das: Wer sich unbefugt Daten verschafft, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, auch wenn er die Dritten überlassen möchte, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe zu rechnen hat.
Somit ist ein verschlüsseltes WLAN gesetzlich geschützt!
Surft aber der Wardriver täglich eine Stunde im fremden Netz, so stellt sich die Frage nach einem schädigenden Ereignis. Denn hat der Bürger, dessen WLAN benutzt wird, eine Flatrate und es werden vom Wardriver keine illegalen Seiten besucht und keine Kosten entstehen, so handelt der Wardriver auch nicht rechtswidrig. Im Gegenteil, man sollte ihm dankbar sein, sofern man dies entdeckt, und sein Netz endlich sicher machen. Denn haften wird zunächst in aller Regel der Anschlussinhaber bei Missbrauch etc. Er muss ggf. erst einmal nachweisen, dass ein Wardriver aktiv war...
Und was lernen wir daraus? Wardriving kann Spaß machen und Kosten sparen. Zeitgleich sollten diejenigen, die WLAN haben, einmal über die Sicherheit nachdenken.