28.08.06 (09:50)
Supercomputer bestehen meist aus einem Verbund. Warum nicht aus einem PS3-Verbund?
PlayStation 3 unterstützt Forschung - Konsolenpower!
Ein Forschungsprojekt möchte sich die Rechenpower der neuen PlayStation, der PS3, zu Nutze machen. Es geht um den Faltvorgang von Proteinen.
Löst man das Rätsel um diesen Faltvorgang, so kann man gezielt Krankheiten bekämpfen wie Alzheimer und Parkinson.
Beim Distributed-Computing-Projekt (verteiltes Rechnen) namens folding(add)home (FAH) http://folding.stanford.edu/ soll die ungenutzte Rechenleistung der im Herbst erwarteten PS3 dazu verwendet werden, den Faltvorgang der Proteinen zu simulieren.
Dazu möchte man die Power von Zehntausenden PlayStations nutzen. Denn wird die PS3 nicht vom Eigentümer genutzt, so kann er die Rechenpower für die Forschung zur Verfügung stellen. Eine eigens dafür entwickelte Software gibt es bereits bei SONY.
Verteiltes Rechnen findet immer dann Anwednung, wenn ein einzelner Rechner hoffnungslos mit der Aufgabenstellung und -lösung überfordert ist. Da die PS3 einen Superchip namens "cell" beinhaltet, der die 10-fache Rechenleistung eines Computerchip hat und für die geniale Grafik sorgen soll, ist eben die PS3 geradezu prädestiniert für einen solch komplexen Rechenvorgang.
Dieser Faltvorgang von Proteinen wird übrigens in Zusammenhang mit den verschiedensten Krankheiten gebracht, da er fast allen biologischen Prozessen zugrunde liegt. Passieren dabei Fehler, dann entstehen Krankheiten wie eben die oben erwähnten Alzheimer, Parkinson oder Krebs.
Um aber dieses Phänomen besser zu verstehen und effektiv helfen zu können, soll beim FAH-Projekt genau dieser komplexe Faltprozess eines Proteins mit Hilfe der PS3-Besitzer simuliert werden. Im Körper dauert dieser Prozess nur zehn Millionstel einer Sekunde! Möchte man diesen Vorgang nun simulieren, so bräuchte ein durchschnittlicher PC einen 24-Stunden-Tag, allein um ein Milliardstel einer Sekunde zu simulieren. Die Simulation des gesamten Prozesses würde demnach 10.000 Tage in Anspruch nehmen.
Quelle: pte