5.6.2008 (12:33)
Drucken war für Privatanwender bisher zweidimensional. Ab jetzt ist das anders.
Ab jetzt steht dem experimentierfreudigen PC-Benutzer die Welt des dreidimensionalen Kunststoffspritzdrucks offen, zu einem einigermaßen erschwinglichen (Material-)Preis, der sich mit ca. 400 € im Rahmen eines guten 2-D Druckers bewegt. Zusammenschrauben muß man das Gerät freilich selber, was zumindest die "Generation Trix-Baukasten" nicht vor unlösbare Probleme stellen dürfte.
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Bildquelle: Wikipedia
Wer braucht so einen Apparat? Nun, eigentlich jeder, der gelegentlich mal ein Kunststoffteil in einer bestimmten Form anfertigen möchte. Gelegenheiten finden sich sicherlich viele, wenn man erst einmal einen 3-D Drucker sein eigen nennt.
Nicht verschweigen wollen wir: Es ist die nach vielen Entwicklungsjahren erste veröffentlichte Version eines 3-D Druckers im niedrigen Preissegment, und das bedeutet, es können noch einige Kinderkrankheiten zu finden sein. Immerhin ist das Projekt quelloffen ("Open Source"), kann und soll von jedem nachgebaut und verbesessert werden. Gute Aussichten also, daß das Gerät in nicht allzuferner Zeit seinen 30.000 €-Profi-Kollegen aus dem "Rapid-Prototyping-Bereich" in nichts mehr nachstehen wird.
Als "Druckfarbe" wird ein thermoplastisches Kunststoffgranulat genutzt, die Modelle entstehen durch wiederholtes Auftragen dünner Materialschichten.
Und nein, das Baumaterial für den Drucker stammt natürlich nicht direkt aus dem Trix-Baukasten. Metallteile sollen z.T im Baumarkt erhältlich sein. Beim Entwickler gibt es einen Bezugsquellennachweis. Alle benötigten Kunststoffteile können auf einem vorhandenen "reprap" erzeugt werden. Der Bauplan steht unter der freien GPL Lizenz, darf also beliebig weitergegeben werden.
Wir wünschen dem Englischen Entwicklerteam um Adrian Bowyer an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Bath viel Erfolg.
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Bildquelle: reprap
Weitere Infos, Stückliste und Bauanleitung:
Bath University - reprap