Das kennen wir alle...VoIP ist da wo man selbst ist verfügbar. Checke ich im Plaza in Wien ein, so habe ich dieselbe VoIP-Nummer wie drei Tage später im Palace in San Francisco. Eigentlich ganz einfach, wäre da nicht die unflexible Telekom und die Bundesnetzagentur.
Die Telekom hat nach wie vor Monopolstellung. 17,40€ wollte man von "Fremden" für einen Teilnehmeranschluss. Letztendlich wurde man auf 10,65€ herunter gehandelt.
10,65€ kostet für fremde Provider ein Anschluss eines Teilnehmers monatlich bei der Telekom, nackt.
15,95€ kostet die Grundgebühr für einen Telefonanschluss bei der Telekom.
Bisher können alle DSL-Provider zwar einen DSL-Anschluss von der Telekom mieten und an ihre Kunden als ihren "eigenen" veräußern. Doch gibt es dieses DSL-Resale immer nur in Zusammenhang mit einem Telefonanschluss der Telekom.
Aber wer mit VoIP telefonieren möchte, der benötigt diesen doofen Anschluss ja gar nicht...
Nun, die Telekom möchte aber Geld verdienen. Geld für eine Leistung? Nein, die Leistung wurde schon vor vielen Jahren erbracht, es war die Verkabelung. Damals hieß das ganze Elend noch Post. Alle Autos waren gelb, alle Briefkästen waren gelb und auch die Telefonzellen. Ach, war das noch einfach. Heute werden auch noch Kabel verlegt, aber nicht ausschließlich vom früheren gelben Riesen. Heute kosten die Netzwerke, die Schaltkästen und -zentralen, das Personal.
Es gibt viele Gründe, die für entbündeltes Resale sprechen. Internetzugänge werden beispielsweise zunehmend auch von Maschinen und Automaten benutzt. Darüber können dann Kreditkarten verifiziert oder auch Software-Updates übertragen werden.
Mit dem im Bundle derzeit von fast allen DSL-Anbietern mitgelieferten Telefonanschluss kann der Automat jedoch weniger als nichts anfangen.
"Menschliche Nutzer" haben hingegen das Interesse, statt dem starren herkömmlichen Analog- oder ISDN-Anschluss den DSL-Zugang mit einem VoIP-Anschluss zu kombinieren. So kann man eine VoIP-Nummer in den Urlaub oder auf eine Geschäftsreise mitnehmen, und ist somit immer dort erreichbar, wo man sich gerade aufhält. Herkömmliche Anschlüsse bieten zwar auch die Rufweiterleitung, doch lässt sich diese schwer aus der Ferne umbiegen, wenn man z.B. auf einer Rundreise das Hotel wechselt.
Wozu also diese 16 Euro im Monat ausgeben??? Warum gibt es keine VoIP-DSL-Verträge?
Für 15 Euro im Monat könnte dies realisierbar sein. Diese 10,65€, für eine "Leistung der Telekom" plus Steuer plus Handelsspanne.
DSL pur, so wie es sein sollte, wäre das nicht schön?
Okay, solange die Einsparung nur 1 Euro beträgt wird man den analogen Anschluss gewiss nicht kündigen. Zumindest aus Sicht des Privatmannes.
Denkt man jedoch als Unternehmer mit mehr als 1 Leitung? Und das übers Jahr verteilt...und das in Deutschland?
Und jeder Automatenaufsteller würde sich freuen, denn der Aufwand für die Verwaltung der Telefonanschlüsse würde endlich wegfallen. Man müsste nicht mehr über die Telekom abrechnen sondern ausschließlich über seinen selbst gewählten Provider. Ein langer Weg...
Quelle: http://www.teltarif.de