[Blockierte Grafik: http://www.xp-tipps-tricks.de/images/topics/news.gif] InterAct präsentiert simultane Sprachübersetzung
Wissenschaftler des "International Center for Advanced Communication Technologies" (interACT) haben ein System vorgestellt, das in beliebigen Gesprächssituationen gesprochene Sprache simultan übersetzt. In Zukunft will ein Team von Wissenschaftlern auch Techniken entwickeln, mit denen die Nutzer direkt eine fremde Sprache sprechen können, ohne diese zu beherrschen.
"Vor dem jetzigen System haben wir Taschenübersetzer entwickelt, etwa für eine Hotelreservierung, Reiseplanung oder medizinische Versorgung", erklärt InterACT-Leiter Prof. Dr. Alex Waibel. "Unsere Neuentwicklung kann nun unbeschränkt Themen und Gesprächssituationen wie Vorträge oder Ansprachen simultan übersetzen." Prof. Dr. Alex Waibel leitet InterACT , das gemeinsame Forschungszentrum der Universität Karlsruhe und der Carnegie Mellon Universität (Pittsburgh/Pennsylvania). Waible hält übrigens an beiden Universitäten eine Professur!
Begonnen hat das Team mit der Übersetzung vom Englischen ins Spanische, zur Zeit arbeiten die Wissenschaftler auch an deutscher Sprachübersetzung. Natürlich sind laut Waibel alle Sprachen der Welt denkbar.
Diese simultane Sprachübersetzung wird noch mit aktuellen Techniken kombiniert, beispielsweise einem mit Ultraschall arbeitenden Lautsprechersystem, das einen "akustischen Strahl" auf einen bestimmten Zuhörer richtet. Dieser hört die Übersetzung, sein Nachbar jedoch bleibt davon ungestört.
"Sprachbrillen" erledigen die schriftliche Form der Sprachübersetzung. Hier wird die Simultanübersetzung in die Brille projiziert.
Eine fremde Sprache sprechen können, ohne diese zu beherrschen, das ist das nächste Ziel der Wissenschaftler!
Das System erkennt die menschlichen Muskel-Signale als Sprache, übersetzt diese und gibt sie in einer anderen Sprache hörbar aus. Der Sprecher formt also mit dem Mund lautlos die Worte, die dann in der Fremdsprache ertönen. Gewöhnungsbedürftig aber schon in der Entwicklung.
Dies wurde in einer gemeinsamen Pressekonferenz an der Carnegie Mellon University und der Universität Karlsruhe (TH) am Donnerstag, 27. Oktober, um 15 Uhr im Gebäude der Informatik, Fasanengarten 5, Raum 202 an der Universität Karlsruhe (TH) mitgeteilt. Für persönliche Interviews, Gespräche und Demonstrationen vor Ort steht Waibel am 28. Oktober auch in Karlsruhe zur Verfügung. Die Termine sind bereits ausgebucht.
Quelle: http://www.golem.de http://www.presse.uni-karlsruhe.de