[Blockierte Grafik: http://www.xp-tipps-tricks.de/images/topics/news.gif] Die Initiative D21 erzielt Durchbruch bei Mitarbeiter-PC-Programmen
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"Die Privatnutzung von betrieblichen PCs ist nun steuerfrei", verkündete Jürgen Gallmann, Vorstandsmitglied der Initiative D21 und Chef von Microsoft Deutschland, am Dienstag beim Jahreskongress von D21 in Stuttgart stolz. Bund und Länder haben sich auf dieses Vorgehen geeinigt und die uralten Hürden endlich überwunden!
Schon vor sage und schreibe acht Jahren gab es hierzulande den Vorschlag, dass Firmen ihren Angestellten Computer und Software auch für zuhause im Rahmen einer Qualifizierungsoffensive zur Verfügung stellen sollten. Diese Anregung scheiterte jedoch damals wie so oft an bürokratischen Hürden, denn die Behörden betrachteten diese Art "Geschenke" als steuerlichen Mehrwert und hielten natürlich bereitwillig die Hand auf, sodass das Vorhaben für die Wirtschaft nicht mehr attraktiv war und Konzerne wie Bertelsmann ihre Pläne stornierten. Europarechtliche Regelungen würden einer Änderung des nationalen Rechts entgegenstehen, sagte man damals und es klang wie immer, eine Ausrede zur rechten Zeit um die Einkünfte zu sichern.
Entsprechende Mitarbeiter-PC-Programme stellen eines der "Leuchtturmprojekte" dar, mit dem die vor sechs Jahren ins Leben gerufene Gemeinschaftsinitiative von Wirtschaft und Politik Tempo auf dem Weg in die Informationsgesellschaft machen will. Andere sind die längst überfällige Schaffung eines einheitlichen Sperr-Notrufs unter der Nummer 116 116 ( http://www.sperr-notruf.de/ ) oder die Förderung der Umsetzung innovativer technologischer Produktideen mit dem Wettbewerb Vision2Market ( http://www.vision2market.de/ ).
Die Entwicklung geht noch schleppend voran, wie das Beispiel der Mitarbeiter-PC-Ausrüstung zeigt. In Großbritannien etwa nutzen bei einzelnen Firmen schon 59 Prozent der berechtigten Angestellten entsprechende Angebote, führte Gallmann aus. Doch D21 will künftig stärker Druck machen: "Die Zukunft eilt" lautete das Motto des Kongresses in der schwäbischen Hauptstadt. Wenn Deutschland bei den technologiegetriebenen Innovationsprojekten nicht endlich einen Zahn zulege, erläuterte D21-Vorstand und Siemens-Manager Thomas Ganswindt den Ansatz, "verpassen wir den internationalen Ansatz".
Für den kommenden Regierungswechsel, das Karussell dreht sich noch zu flott, hat D21 derweil fünf Ziele formuliert, die in der neuen Legislaturperiode vorangetrieben werden sollen. Unter anderem drängt die Vereinigung darauf, dass der Sektor Bildung und Qualifikation deutlich mehr Gewicht erhält und der Wissenstransfer zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik dadurch verbessert wird. Hier kündigte Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, an, dass "dieser Zukunftsbereich" trotz der Einsparbemühungen von rund 35 Milliarden Euro im Bundeshaushalt "aufgestockt" werden solle. Momentan gibt die Bundesregierung 2,5 Prozent des Staatsbudgets für diesen Sektor aus, die skandinavischen Länder etwa rund 3 Prozent. Da interessieren wiederum die europarechtlichen Regelungen nicht.
D21 pordert von der neuen Regierung auch schnellere Internetzugänge. "Wir wollen deutlich vor 2010 50 Prozent der Haushalte mit Breitband versorgen", erklärte Ganswindt. Momentan liege die Quote erst bei 20 Prozent. Auch bei E-Government-Anwendungen müsse sich Deutschland "an die Spitze der EU-Bewegung setzen", forderte der Siemens-Manager. Es dürfe nicht angehen, dass bisher erst 7 Prozent aller Formulare für öffentliche Beantragungn bei den Verwaltungen online ausgefüllt werden könnten. Für notwendig halten es die über 100 D21-Mitgliedsinstitutionen laut Ganswindt ferner, stärker "das Potenzial der Technik für die Gesellschaft aufzuzeigen".
Fromme Wünsche in einem armen Land. [Blockierte Grafik: http://www.sperr-notruf.de/shared/siteimg…truf-116116.gif] [Blockierte Grafik: http://www.initiatived21.de/teaser/homepag…_1116578433.jpg]
Quellen: http://www.heise.de http://www.vision2market.de http://www.initiatived21.de