[Blockierte Grafik: http://img.pte.at//lowrespics/1132225386i23635.jpg] Handy-TV
Düsseldorf (pte/17.11.2005/12:03) - In Bezug auf die geplante Einführung von Handy-TV 2007 lässt sich nicht sagen, ob seine Etablierung in Deutschland Schwierigkeiten bereiten wird oder ob die Deutschen schon jetzt nicht mehr abwarten können, endlich mobil fernzusehen.
Die pessimistischen Prognosen kommen jedoch von der aktuellen Mobinet-Studie, die von Top-Managementberatung A.T. Kearney http://www.atkearney.de gemeinsam mit der Cambridge University http://www.cam.ac.uk durchgeführt wurde. Demnach sind derzeit nur elf Prozent der Westeuropäer und sieben Prozent der Nordamerikaner bereit, für Handy-TV auch etwas zu bezahlen.
"Was eine große Rolle spielen wird, ist das Preisangebot, das die Anbieter für Hardware und Nutzung machen werden. Ist der Preis niedrig genug, kann man Mobile TV zweifelsohne pushen", so Sören Grabowski im pressetext-Gespräch.
Die Optimisten hingegen, darunter Andreas Klein, Analyst bei Goldmedia http://www.goldmedia.de , sagen: "Definitiv wird sich mobiles Fernsehen durchsetzen".
Es gäbe wohl mehrere Studien zu diesem Thema, die sich doch deutlich widersprechen. Die Studie von Goldmedia soll den Vorteil haben, Pilotprojekte miteinbezogen zu haben, was den Zugang der Befragten zu mobilem Fernsehen offensichtlich stark erleichtert habe.
"Ich war am Anfang auch gegen mobiles Fernsehen, doch nur so lange, bis ich gesehen habe, wie es funktioniert. So geht es vielen", erklärte Klein die unterschiedlichen Studien-Ergebnisse.
Diese unabhängige Goldmedia-Studie berechnet eine hohe und breite Akzeptanz für Handy-TV. Danach äußerten sich angeblich bis zu 80 Prozent der Befragten positiv zu Mobile TV-Angeboten. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft wurde zwischen fünf und 12,50 Euro pro Monat angegeben.
Das sieht die Mobinet-Studie ganz anders. Die Zahlungsbereitschaft in Deutschland und Westeuropa sei im weltweiten Vergleich sehr gering, was angesichts der vielfältigen Free TV-Landschaft in Deutschland auch nicht weiter verwundere.
Auch die Golmedia-Studie sieht keine Konkurrenzsituation zwischen Fernsehen und Mobile-TV. "Das Nutzungsverhalten zwischen Handy-TV und Großbildfernsehen ist ja ein gänzlich anderes", so Klein. Beide Experten der Studien sind sich dahingehend einig, dass die Fußball-WM 2006 der ideale Zeitpunkt wäre, der breiten Öffentlichkeit eine Begegnung mit dem für viele noch abstrakten Handy-TV zu ermöglichen.
Tatsache jedoch bleibt, dass in Zeiten des wirtschaftlichen Dahinsiechens wohl kaum 80 Prozent der Befragten auch tatsächlich diesen Zusatzbetrag ausgeben um auf einem Minidisplay einen Fußball zu erahnen.
Hier wird aus meiner Sicht nur die WM 2006 ausgenutzt um sich ein überflüssiges Zusatzfeature teuer bezahlen zu lassen.
Schon die deutlich größeren DVD-Monitore in Fahrzeugen sorgen für ein nicht gerade entspanntes Fernsehen, da kann das Handy wohl kaum besser und augenfreundlicher sein.
Quelle: http://www.pressetext.de