Es ist keine wirklich neue Sache, auf einem laufenden Betriebssystem eine (Sand-)Kiste hinzustellen, und darin ein bischen "Hardware" zu spielen. Das ganze schimpft sich Emulator und ist bereits in Form von
Virtual PC, VM-Ware etc. weit verbreitet. Man kann damit die Schranken zwischen verschiedenen Rechnerarchitekturen und Betriebssystemen elegant überbrücken. Alle haben einen kleinen Haken: Sie sind teuer (VMware Workstation kostet bis zu € 180,--). Die kostenlos vertriebenen Versionen sind stark im Funktionsumfang beschnitten.
Nun gibt es eine open-source Variante, die ziemlich gut sein soll:
QUEMU
http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/about.html
Unterstützt werden derzeit folgende Architekturen: x86, x86-64,PowerPC, in der Testphase befindet sich die Unterstützung für Alpha, Sparc32, ARM, S390. Nur Entwickeler können den Emulator bereits auf Sparc64, ia64 und m68k ausprobieren.
In Kurzform: Es läuft stabil auf normalen Intel-kompatiblen PC's (32 und 64 bit) sowie auf Apples PowerMacs.
Emulieren kann QUEMU die CPU's von x86, x86-64, ARM, SPARC, PowerPC sowie MIPS. Künftig sollen noch SPARC64, PowerPC64 und m68k folgen.
Große Auswahl also, und dazu findet sich ein ganzer Zoo von Betriebssystemen, die man darauf installieren kann. Ob man nun Win2000 unter Debian, Suse unter OS X, BeOS unter Unix laufen lassen muß/will oder was sonst für krause Kombinationen man sich wünscht: QUEMU wird's schon richten.
Eine detaillierte Übersicht findet man hier: http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/ossupport.html
und fertige Images freier Betriebssysteme gibt es unter http://free.oszoo.org
Screenshots: http://free.oszoo.org/screenshots.html
Download: http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/download.html
Viel Spaß beim ausprobieren...
Grüße
Funkenzupfer