US-Staatsanwalt verklagt Spyware-Firma
Noch immer gibt es Firmen, die heimlich Werbesoftware auf Rechnern von Internet-Anwendern installieren. In New York steht ein solches Unternehmen jetzt vor Gericht.
Der General-Staatsanwalt von New York, Eliot Spitzer, verklagt das US-Unternehmen Direct Revenue. Er wirft der Firma vor, so genannte Spyware verteilt und heimlich Pop-Up-Programme auf Millionen Rechnern installiert zu haben. Unter Spyware versteht man die Installation von Werbesoftware auf Computern ohne vorherige Benachrichtigung des Nutzers. Der Besuch einer entsprechend präparierten Webseite reicht aus, um sich ein solches Programm einzufangen.
Per Gericht will Spitzer Direct Revenue untersagen, heimlich Software auf Rechnern zu installieren und Werbung über bereits installierte Programme auszuliefern. Darüber hinaus soll das Unternehmen seine Bücher offen legen, fordert der Staatsanwalt.
Umfangreiche Ermittlungen
Spitzer ging schon der im letzten Jahr gegen den Adware-Anbieter Intermix Media vor und erzielte eine außergerichtliche Einigung. Der Klage gegen Direct Revenue sind laut Spitzer umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen, in denen die Praktiken der Firma dokumentiert wurden. Oft gehe die Installation der Spyware einher mit der Werbung für kostenlose Software wie Spiele oder Browser-Erweiterungen. Insgesamt wurden 21 einzelne Webseiten dokumentiert, über die Direct Revenue sein Geschäft betriebt.
Hartnäckige Werbesoftware
Die von Direct Revenue eingesetzte Spyware ist Spitzer zufolge zudem extrem schwer zu entdecken und zu entfernen. In einigen Fällen habe sich die Software nach der Entfernung durch den Nutzer selbst wieder neu installiert. Spitzer will auch die Gründer und das Management des Unternehmens zur Rechenschaft ziehen und fordert Wiedergutmachung sowie Strafen gegen den Vorstandsvorsitzenden sowie weitere Manager.
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