BearShare wirft das Handtuch
Außergerichtliche Einigung wurde erzielt
Ein weiteres Filesharing-Netzwerk ist am Ende: Die Entwickler von BearShare zahlen schlappe 30 Millionen US-Dollar an die Musikindustrie, um Urheberrechtsklagen zu vermeiden. Außerdem übergeben sie ihre gesamten Entwicklungen den P2P-Gegnern.
Dies ist einem Bericht der Associated Press zufolge das Ergebnis von außergerichtlichen Verhandlungen zwischen dem BearShare-Anbieter Free Peers und der Recording Industry Association of America (RIAA). Die RIAA hatte im ja schon im September 2005 an die hinter populären P2P-Clients stehenden Firmen eine Unterlassungserklärung verschickt. Free Peers gab dem nicht sofort nach und fand sich konsequenterweise vor Gericht wieder. Beide Parteien haben nun dem zuständigen Richter einen Vergleichsvorschlag gemacht, dem dieser aber noch zustimmen muss.
Laut der Nachrichtenagentur sieht diese Vereinbarung außer der Zahlung an die RIAA vor, dass die Domain Bearshare.com an den P2P-Konkurrenten iMesh fällt - zusammen mit dem sogenannten geistigen Eigentum am Bearshare-Client selbst. iMesh bietet nach einem ähnlichen Vergleich, hier wurden lächerliche 4,1 Millionen US-Dollar an die RIAA gezahlt, nun mit dem Segen der Musikindustrie DRM-geschützte Musikstücke gegen Bezahlung an, die Wandlung schlechthin. Vertrieben werden die Dateien aber immer noch über ein Peer-to-peer-Netz, sodass die zahlenden Kunden letztendlich auch noch für die Verteilung aufkommen, aber manche bemerken das vielleicht gar nicht...
Bearshare und iMesh standen offenbar schon lange in Verhandlungen über eine Übernahme. Wie die Transaktion jedoch letztendlich dann abgewickelt werden soll und ob noch mehr Geld im Spiel ist, wollte iMesh gegenüber AP nicht äussern.
Fakt aber ist. Auf dem Markt der Filesharer wird es langsam sehr übersichtlich...
Quelle: golem