Bestechung im Radio: Sony, Universal Music, Warner, Emi
Als Strafe für die Radio-Promotion Praktiken muss Universal Music http://www.universal-music.de/ 12 Mio. Dollar Strafe zahlen.
Nach Sony BMG und Warner Music hat sich damit das dritte Major-Label mit dem New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer geeinigt. Künftig dürfen die Plattenfirmen Radiostationen für Promotion nicht mehr bezahlen, ein Richtlinien-Beauftragter soll diese Praktiken der Konzerne künftig überwachen. Das so genannte "Payola"-Gesetz verbietet den Musikfirmen Bestechungsgeld an Radiostationen oder Radio-DJs zu bezahlen.
Staatsanwalt Spitzer hat bereits im Oktober 2004 begonnen, gegen die Labels zu ermitteln. Dabei ist schnell aufgeflogen, dass neben Universal auch Sony BMG, Warner Music und die EMI Group gegen das Gesetz verstoßen hätten. Motown, ein Sub-Label von Universal, soll sich etwa die Promotion des Songs "Dream" der US-Sängerin Lumidee in einem Monat 300.000 Dollar kosten haben lassen. Das Label soll aber statt einer direkten Bestechung die Kosten für Hotels oder elektronisches Equipment übernommen haben.
Wie viel Geld zwischen Plattenfirmen und Radiostationen insgesamt geflossen ist, bleibt aber weiter unklar. Die Einnahmen durch Promotion-Gelder einer der größten US-Radioketten, Clear Channel, wurden 2003 laut New York Times auf zehn bis 20 Mio. Dollar geschätzt. Laut dem Branchenmagazin Billboard sind die Untersuchungen der Promo-Praktiken bei EMI und anderen Plattenfirmen noch nicht abgeschlossen. Drei der vier Major-Labels sind aber bereits verurteilt.
Sony BMG musste im August 2005 schon schlappe zehn Mio. Dollar bezahlen, Warner Music kam mit fünf Mio. Dollar "saubillig" davon...
Bei uns in Deutschland ist es nicht viel anders! Auch die angeblichen Verkaufszahlen und somit die Top 10 oder Top 100 stehen seit langer Zeit zu Recht in der Kritik.
Quelle: pte