Laptop, Software + Transmitter = Auto oder Ware geklaut!
Wer sich einigermaßen auskennt und die richtige Hard- und Software besitzt, der kann in wenigen Augenblicken ein Luxusfahrzeug "sein Eigen nennen" oder günstiger einkaufen.
Dank der RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) ist dies ohne großen Aufwand möglich. Die Luxuskarossen strotzen nur so vor Technik. Alles elektronisch und stets vom Feinsten. Alles? Denkste... Ebenso in den Supermärkten und sonstigen Ladengeschäften.
RFID-Hacking macht es möglich. RFDump oder eine andere Software auf dem Notebook knackt mal eben den Code des RFID-Chips im Wagen des Muttersöhnchens und öffnet die Türen oder verhindert den Alarm an der Kasse des Elektronikhandels. Natürlich löst kein Alarm aus, denn der Chip handelt schließlich auf Anweisung des Besitzers, da nur dieser den Code hat...haben dürfte...
Texas Instruments stellt solche Chips her und weiß um dies Risiko. Aber eine Rückrufaktion im Autosektor wäre undenkbar, schließlich verbaute man mehr als einen oder zwei Chip. Ein Transmitter "überbringt" den durch die Software geknackten Code an den Fahrzeugchip, so als hätte sich der Besitzer mit der entsprechenden Karte/ dem Schlüssel seinem Fahrzeug genähert. Einzel- und Großhandel setzen auf die Abschreckung, aber schon eine umgebaute Mini-Spielekonsole genügt ja oft, um an der Kasse nicht "aufzufallen". Und der Gag: Die Autoindustrie verschweigt solch brisante Details. Der Handel spielt alles herunter.
Natürlich sind diese Chips auch auf Identitätskarten und sonstigen, wichtigen Kärtchen...und alles ist auslesbar.
Da hilft für den 12-Zylinder nur eines: Ein Zusatzschloss, arretiert zwischen Pedal und Lenkrad...sieht gewiss chic aus, im Ferrari...aber wer sich den Kleinwagen kaufen kann, der kann sich auch so ein Hilfsmittel in Wagenfarbe dazu bestellen.
Und im Handel bezahlen wir die Zeche, die Verbraucher. Denn wie immer gilt: Die Verluste durch geklaute Ware werden auf die Preise umgelegt. Da man sich dank der achso modernen Technik den Detektiv sparen kann bleibt mehr im Portmonaie der Händler...
Und die Versicherungsprämien steigen, da die "RFID-Entsorgung" hochwertiger Fahrzeuge manchen Versicherer alt aussehen lassen. Und Versicherungen unterscheiden leider noch nicht, ob Fahrzeuge diese inzwischen alte Technologie inne haben. Da lobe ich mir den VW Käfer. Den mit 6-Volt-Batterie. Elektrisch war da nur wenig, elektronisch nichts. Und klauen wollte ihn auch keiner...
Ebenso lobend erwähnen möchte ich den Tante-Emma-Laden. Für die jungen unter uns: Man stand vor dem Tresen und las Muttis Einkaufszettel vor. Die Dame hinter dem Tresen richtete alles her und man bezahlte. Die Milch war offen, also musste man eine Kanne mitbringen... und klauen durfte man legal, zumindest eine Handvoll Bonbons aus dem großen Glas...