Windows Vista:
Analysten sehen Aus für Anti-Spyware
Integration in das Betriebssystem zerstöre den Markt für separate Lösungen
Analysten zufolge kommen durch die Integration einer Anti-Spyware-Anwendung in Windows Vista sehr schwere Zeiten auf die Anbieter solcher Programme zu. Diese würden dann schlichtweg nicht mehr benötigt.
"Der Markt für Windows-Anti-Spyware wird fast komplett austrocknen", prophezeit zumindest Yankee-Group-Analyst Andrew Jaquith. "Windows Defender ist die standardmäßige Anti-Spyware-Engine, zumindest für die meisten Anwender mit Windows-Vista-Maschinen." John Pescatore von Gartner pflichtet ihm bei: "Die Integration von Windows Defender in Vista ist eine Art letzter Sargnagel für den Standalone-Anti-Spyware-Markt." Beide Analysten gehen nun davon aus, dass man das Spyware-Problem damit weitgehend in den Griff bekommen wird.
Webroot-CEO David Moll jedoch widerspricht dieser Einschätzung: "Ich glaube, es gibt keine Wunderwaffe." Webroot ist der größte Anbieter von Anti-Spyware-Software. Auch der Sunbelt-Präsident Alex Eckelberry ist skeptisch. Seiner Ansicht nach wird die Integration einer Anti-Spyware-Lösung lediglich die leicht zu lösenden Probleme beseitigen. Programmierer würden dann eben mit ausgefeilteren Spähprogrammen reagieren.
Microsoft selbst möchte Spyware mit Windows Vista auf mehrere Arten bekämpfen. So sollen Nutzer standardmäßig nicht mehr als Administrator angemeldet sein, in der Folge können Programme - auch schädliche - bei weitem nicht mehr so einfach installiert werden. Zudem läuft der Internet Explorer 7 dann in einem separaten Speicherbereich und ist dadurch besser von anderen Komponenten des Betriebssystems abgekoppelt. Sollte trotzdem Spyware auf einen Rechner gelangen, soll diese im Handumdrehen durch den Windows Defender entfernt werden. "Das sind dem zufolge drei Schutzschichten", so Austin Wilson, Director in der Windows Client Group bei Microsoft.
Quelle: http://www.zdnet.de
Ursprungsbeitrag vom 17.03.2006 (ausgegliedert aus dem Mega-Beitrag Windows Vista News)