Vollmundig wurde er von der Politik als absolut fälschungssicher und zuverlässig propagiert, um ihn der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Sicherheitsfachleute, die ihr Handwerk verstehen und nicht von einer gut funktionierenden Lobby gekauft wurden, haben jedoch schon seit langem vor den Mängeln des Konzeptes und der unzulänglichen Technik des elektronischen Ausweises gewarnt.
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Elektronischer Ausweis versagt bei der Sicherheit
Eine nicht zu widerlegende Bestätigung ihrer Bedenken, einen Beweis, lieferte nun Jeroen van Beek in Form eines Experimentes, das er zur Dokumentation auf Video aufzeichnete: Ein am Amsterdamer Flughafen stehendes amtliches Lesegerät akzeptierte einen Ausweis von Elvis, ja genau von dem Elvis, King of Rock ’n’ Roll - als echt. Natürlich war der Ausweis gefälscht, Elvis ist bereits 1977 verstorben.
Wer es nicht glaubt, kann selbst nachlesen und ansehen, wie der Sicherheitsprofi bei seiner Manipulation vorgegangen ist:
THC-ePassports
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Wozu - diese Frage muß nun gestellt werden - muß der Bürger für die Einführung zweifelhafter elektronischer Sicherheitsmerkmale nun mehr als doppelt so viel für ein Dokument bezahlen wie für einen herkömmlich gesicherten Ausweis? Wer verdient sich da heute eine goldene Nase, und wer hat profitiert?
Angesichts des sich offenbarenden Sicherheitsdesasters sollte über eine Einführung weiterer elektronischer Dokumente noch einmal gründlich nachgedacht werden. Das betrifft sowohl den Personalausweis als auch die elektronische Gesundheitskarte. Es wäre in höchstem Grade unverantwortlich, diese nun noch - wie von der Politik beabsichtigt - einzuführen. Ein Sicherheitsgewinn ist jedenfalls nicht zu erkennen.