[Blockierte Grafik: http://www.xp-tipps-tricks.de/images/topics/news.gif] Microsofts verlässliches Betriebssystem "Singularity"
Seit Microsofts Forschungsabteilung das "neue Konzept" Singularity Projekt über ein von Anfang an neu konzipiertes Betriebssystem vor ein paar Tagen online gestellt hat, kochen die Diskussionen in den einschlägigen Foren hoch.
Nicht um Performance geht es, sonst immer Mittelpunkt des Betriebssystems, nein, es geht dieses Mal tatsächlich um "dependability" zu deutsch: Verlässlichkeit.
Was ist nun? Windows ist von Performance geprägt, Vista ebenso, jedoch unzuverlässig?
Mit diesem Begriff umfasst Microsoft also Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit (reliability, availability, security, safety).
Also mit Windows hat Singularity dann echt nichts zu tun, es verwendet so genannte Software-isolated Processes (SIPs) als geschlossene Objekt-Räume, die einzelne Bestandteile sicher voneinander abkoppeln, Informationen voreinander verstecken, eigene Fehlerbehandlung bieten und die über eine sogenannte "strenge" Schnittstelle miteinander kommunizieren. Miteinander sagte ich, nicht das Sony-Pronzip oder das nach Hause telefonieren... :lol:
Sichere Compiler wie C# und Java sind nach den Ausführungen der Microsoft-Entwickler für eben diese verlässliche Systeme unabdingbar!
Singularity verwendet eine spezielle Compilerversion "Sing#", die sich von dem C#-Derivat Spec# ableitet, eigens "gemixt".
Eine andere Microsoft-Forschungsgruppe entwickelt parallel dazu einen weiteren neuen Compiler namens "Concur", speziell für parallel laufende Systeme.
Trotz seiner scheinbar höheren Verlässlichkeit ist Singularity im Umgang mit Prozessen, z. B. beim Erzeugen und Starten eines Prozesses, weitaus schneller: Satte 300.000 CPU-Takte im Unterschied zu Windows (5,4 Millionen), BSD (1 Million) oder Linux (719.000).
Auch bei Disk-I/O oder SPECweb99 schlägt sich der Neuling anscheinend nicht schlecht. Die Code-Größe etwa von "Hello World" bleibt bei Sing# mit 286 KByte im Rahmen, hier ist Windows-C# dank Framework mit 69 KByte klar besser, wohingegen Linux-C# immerhin noch 984 KByte verschlingt.
Forschung heißt aber forschen und nicht gleich vermarkten. Somit ist das Erscheinen als solches ungewiss, noch ungewisser ein Datum.
Es lebe Vista, auf geht´s...
Quelle: http://www.heise.de