Rollstuhl wird durch Veränderungen der Mimik gesteuert
Weltweit einmalige Navigation an der RWTH Aachen entwickelt
Die Mimik-Analyse ist einer der Forschungsschwerpunkte am Lehrstuhl für Technische Informatik (LTI) der RWTH Aachen. Sie konnte bislang sehr effektiv angewandt werden, z. B. bei der Spracherkennung oder für Sondersteuerungen in der Medizintechnik.
Dr.-Ing. Ulrich Canzler hat am LTI ein super tolles Verfahren entwickelt, das die Merkmale des menschlichen Gesichts analysiert. Somit ist die Grundlage u. a. für eine Steuerung eines Rollstuhles geschaffen, das ist weltweit absolut einmalig.
Diese komplexe Steuerung wurde in der Firma CanControls, einem Spin-off-Unternehmen der RWTH, gemeinsam mit dem Reha-Spezialisten INVACARE tatsächlich bereits zur Serienreife gebrach und erstmalig auf der Düsseldorfer Fachmesse REHACare vom 12. bis zum 15. Oktober 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Schwerstbehinderte Personen, die nur noch Kopfhaltung oder ihre Mimik kontrollieren können, sind durch dieses System jetzt in der Lage, Rollstühle, Pflegebetten und Haushaltsgeräte zu steuern. Dabei analysiert lediglich eine auf den Kopf gerichtete, simple Webcam die charakteristischen Gesichtsmerkmale der Patienten und ihre Veränderungen.
Dem Team um Ulrich Canzler ist es dabei gelungen, Steuersignale aus der persönlichen Mimik abzuleiten. Dabei kann nun individuell auf die Fähigkeiten des Betroffenen Rücksicht genommen werden und beispielsweise der Lidschlag, die Blickrichtung, Bewegung von Augenbrauen, Mundbild oder auch die alleinige Kopfhaltung analysiert werden.
Sollte jemand so einen Schwerstbehinderten in der Familie haben, hier Näheres:
Fragen beantwortet gerne Dr.-Ing.Ulrich Canzler unter der Telefonnummer
0241/80-23636
E-Mail: canzler@cancontrols.com.
Quelle: http://www.oppt.de