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Der europäische Widerstand gegen DRM formiert sich...

  • Funkenzupfer
  • 21. Dezember 2005 um 03:31
  • Geschlossen
  • Funkenzupfer
    Meister
    Punkte
    11.480
    Beiträge
    2.009
    • 21. Dezember 2005 um 03:31
    • #1

    Es gibt Menschen, die nicht gewillt sind, für ihre Zukunft die massiven Einschränkungen ihrer liebgewonnenen Rechte und Freiheiten hinzunehmen, welche die (Musik-)Industrie in jüngster Zeit Europas Bürgern durch die von Lobbyisten beeinflußte Gesetzgebung aufoktroyieren will.

    Wer seine Stimme selbst gegen die Vorhaben erheben will, kann sich unter http://www.consumersdigitalrights.org/cms/index_en.php weitergehend informieren (engl.) oder direkt die Petition signieren unter http://www.consumersdigitalrights.org/cms/petition_en.php

    "The European Consumers Organisation" , zu deren Mitgliedern übrigens auch der Dachverband der deutschen Verbraucherzentralen gehört, hat eine entsprechende Deklaration verfasst, um ein Gegengewicht zu den mächtigen Industrieverbänden aufzubauen. Hier der Text in meiner deutschen Übersetzung:

    Zitat

    1.) Das Recht auf Auswahl, Wissen und kulturelle Vielfalt.

    Das Internet bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten eines freien Zugangs zu Wissen und Kultur. Unglücklicherweise hat es sich die Industrie zum Ziel gesetzt , den Gebrauch des Materials im Internet einzuschränken, besser noch, ganz zu unterbinden, um ihre privaten ökonomischen Interssen durchzusetzen - unter dem Vorwand des "Schutzes geistigen Eigentums" und der "Belohnung der Kreativität". Auf diese Weise wird ein großer Teil der verfügbaren Information und Kultur als Geisel genommen, um einem nicht geringen Teil der Menschheit künftig vorenthalten zu werden.

    Für Künstler gibt es eine Vielzahl verschiedener technischer Möglichkeiten, ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren, und daraus zu profitieren. Dies schließt sowohl die "Creative Commons licence" als auch die legale Nutzung von peer-to-peer (P2P) -Netzwerken ein. Die Realität sieht freilich anders aus: Im Bereich der Musik z.B. diktieren derzeit die vier großen GlobalPlayer durch weltweite Marktbeherrschung die Regeln, zu denen Künstler ihre Werke veröffentlichen können. Zugleich wird der Wettbewerb unterlaufen, sodaß z.B. CD's zu Phantaiepreisen angeboten werden können. (Der Zusammenschluß von Sony und BMG hat nicht grade zu einer Verbesserung der Situation beigetragen.) Gemeinsam mit den Managementfirmen, bei denen die Künstler unter Vertrag stehen, hindern die großen Musikkonzerne sie heute daran, andere Vertriebswege zu erproben: Um angesichts der Quasi-Monopolstellung der Unternehmen eine Chance zu erhalten, bekannt zu werden, muß sich der Künstler heute den unfairen Bedingungen dieser Konzerne unterwerfen, Bedingungen, die nicht nur sehr zum Schaden für die Künstler sind, sondern auch für den Konsumenten Nachteile mit sich bringen.

    Konsumenten haben einen Anpruch darauf, von einem Wettbewerb im Markt zu profitieren, ein Wettbewerb, der die Kreativität, Freiheit des Ausdrucks, Wahlmöglichkeiten sowie Vielfalt der Kultur garantiert. Politik und Gesetzgebung haben dafür Sorge zu tragen, daß dieses Recht durchgesetzt wird. Neue Formen der digitalen Teilhabe an diesem Recht sind zu fördern, und nicht zu beschränken.


    2.) Recht auf das Prinzip der technischen Neutralität - Verteidigung und Stärkung der Konsumentenrechte in einer digitalen Welt

    Es hat lange Zeit gedauert, bis der Konsument die Rechte im Umgang mit dem traditionellen (analogen) Audio-Visuellen Material (Tonträger, Audio-, Videocassetten etc.) zugestanden bekam, die heute für jeden selbstverständlich sind. Dies umfasst u.a. das Recht auf Kopien zu privaten Zwecken, Informationsweitergabe, ausgewogene Vertragsbestimmungen, und das Recht auf Entschädigung im Fall, daß ein Produkt nicht den Anforderungen genügt. Die Industrie möchte für digitales Material diese Rechte umgehen, auf die der Konsument heute einen Anspruch hat.

    In der Realität werden die Konsumentenrechte in vieler Hinsicht mit Füßen getreten und ignoriert, sobald es um Material in einer digitalen Umgebung geht. Hier setzt die Industrie einseitig ihre Bedingungen durch, enscheidet allein darüber, welche Information verbreitet werden darf und welche nicht, was Recht ist und was als gerecht zu gelten hat, und nicht zuletzt auch darüber, ob, wie und wozu ein bestimmtes Material genutzt werden darf. Der Konsument wird mit Vertragsklauseln nach dem Prinzip "friß oder stirb" seiner Rechte beraubt, Klauseln, die obendrein jederzeit nachträglich vom Anbieter verändert werden können.

    Über die gravierenden Einschränkungen in der Nutzbarkeit digitaler Geräte und Produkte wird der Konsument in den seltensten Fällen vor dem Kauf aufgeklärt. Der Gebrauch digitaler Produkte unterliegt sowohl den "Digital Rights Management"-Systemen (DRM) als auch den gesetzlichen Vorgaben, über die nur die wenigsten Nutzer umfassend informiert sind. Es muß zur Pflicht werden, den Konumenten über alle Einschränkungen, die ein digitales Produkt betreffen, vor dem Kauf vollständig aufzuklären.

    Eine Änderung der Bestimmungen und Eigenschaften nach dem Erwerb des Produktes (z.B. durch unbemerktes Herunterladen und Installieren von Programmkomponenten, die die Funktionalität des Gerätes/PC's beeinflussen) darf nicht ohne Wissen und Zustimmung des Konsumenten möglich sein.

    Sowohl Konsumenten als auch Schaffende haben ein Anrecht auf ein hohes Maß an Schutz verbunden mit vollständiger und klarer Information. Konsumenten haben ein Recht auf technische Neutralität. Ihnen stehen die gleichen Rechte "online" wie "offline" zu. Digitale Technologie darf nicht dazu mißbraucht werden können, etabliert Konsumentenrechte zu beseitigen oder zu verkürzen.


    3.) Das Recht auf Teilhabe an technologischer Innovation ohne mißbräuchliche Beschränkungen

    Konsumenten sollen von der EInführung neuer Technologien profitieren. DVD's sind ein großartiges neues Medium, doch Europäischen Konsumenten wird es ohne technische Notwendigkeit verwehrt, amerikanische DVD's auf ihren DVD-Abspielgeräten anzusehen. Die Industrie fand es vorteilhaft, den Weltmarkt ind verschiedene willkürlich festgelegte "Regionen" zu unterteilen, um ihren Profit zu steigern.

    Mit welchem Recht wird es verhindert, legal erworbene Musik vom Computer auf z.B. einen Walkman zu überspielen? Und warum wird uns in Kürze das Recht genommen, eine Sendung aus dem laufenden TV-Programm aufzuzeichnen (Stichwort "broadcast flag", ein System welches diktiert was aufgezeichnet werden kann und was nicht)?

    Die INdustrie entwickelt derzeit DRM (Digital Rights Management) Systeme um eine Kontrolle darüber zu erhalten, zu was der Einzelne seine rechtmäßig erworbenen digitalen Produkte gebraucht. Diese Einschränkung ist ungerechtfertigt und ein Mißbrauch der Machtposition. Beim Kauf eines Buches wird auch niemandem verboten, es öfter als nur einmal zu lesen, oder untersagt, es einem Freund zu leihen oder nachher sogar zu verkaufen. Genau dies ist es aber, was die Industrie jetzt mit im Zuge des Umstiegs auf digitales Material einzuführen versucht.

    Ein Teil der Konsumenten wird von den Vorzügen der neuen Technologien von vornherein ausgeschlossen: Blinde Menschen sind darauf Angewiesen, den Inhalt in ein anderes Format konvertieren zu können (insbes. Braille), ein Vorgang, der durch DRM-Systeme grundsätzlich ausgeschlossen wird.

    Gewisse Kreise gehen sogar noch einen Schritt weiter und versuchen, uns daran zu hindern neue Technologien überhaupt zu nutzen. Dies ist z.B. der Fall bei P2P, welches gestattet, Information und Kultur von einem PC zum anderen unmittelbar über das Internet zu verteilen. Ohne Zweifel muß ein angemessener gesetzliches Rahmen dafür geschaffen werden, um Mißbrauch (z.B. Verbreitung gesetzwidriger Inhalte) auszuschließen und die gerechte Vergütung für die Künstler sicherzustellen. Doch allein die Möglichkeit zu Mißbrauch genügt nicht als Grundlage, um eine neue Technologie im Ganzen als kriminelles Machwerk abstempeln zu können, wie durch die gegenwärtigen Hetzkampagnen auf P2P und Open Source geschehen.

    Die Richtlinien müssen sicherstellen, daß Konsumenten und Schaffende in vollem Umfang von der technologischen Entwicklung profitieren. Der Industrie steht kein ausschließliches Verfügungsrecht über digitale Inhalte zu.


    4.)Das Recht auf Interoperabilität von Inhalt und Geräten

    Bislang ließen sich Aufnahmen und CD's auf den Geräten aller Hersteller abspielen. Das bezeichnet man als Interoperabilität. Diese wichtige Eigenschaft geht nun verloren.

    Für den durchschnittlichen Nutzer ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, ein von i-tunes, einem Online-Musikvertrieb erworbenes Musikstück auf etwas anderem anzuhören als auf einem i-pod. Ein Sony-Walkman kann Musik auschließlich von der Sony-Plattform herunterladen. Die Beispiele für künstlich erzeugte Interoperatibilität sind mannigfältig, wie eine neue Studie beweist.

    Manche CD's lassen sich auf dem einem CD-Abspielgerät anhören, auf dem anderen nicht, z.B. im Auto. Wie oft glaubt die Musikindustrie eigentlich für das Anhören eines Songs abkassieren zu können? Mit DRM: für jedes Abspielgerät wenigstens einmal.

    Um ein gedrucktes Buch zu lesen, lassen wir uns vom Verleger nicht aufzwingen, eine bestimmte Brille zu tragen, wenn wir es nach dem Kauf auch lesen wollen. Warum sollte das bei digitalen Medien ohne technische Not anders sein?

    Es ist an der Zeit, die Interoperabilität digitaler Inhalte und digitalen Materials zu gewährleisten.


    5.)Das Recht auf Schutz der Privatsphäre

    Wenn man sich dazu entschließt, ein aus dem Internet heruntergeladene Programm auf dem Computer zu installieren, oder eine kopiergeschützte Audio-CD anzuhören, kann es vorkommen, daß sich ein zusätzliches Programm versteckt und unbemerkt zugleich installiert, ohne Wissen und Zustimmung des Computerbesitzers oder Nutzers,

    Diese heimliche Software nimmt ungefragt Veränderungen an Programmen oder Betriebssystem des Rechners vor, um die Nutzbarkeit digitaler Inhalte (auch zukünftig erworbener) einzuschränken. Ebenso ungefragt können Informationen über die Lese-, Hör,- und Surfgewohnheiten des Nutzers gesammelt und übermittelt werden.

    Die Entwicklung neuer digitaler Medien (einschl. digitalem TV) wird es sehr bald möglich sein, philosophische, politische und religiöse Überzeugungen des konsumierenden Menschen auszuspähen genauso wie seine Interessenschwerpunkte, jeweils abgeleitet aus den konsumierten Inhalten.

    Mit fortschreitender Entwicklung und wachsender Komplexität der DRM-Systeme wird es zunehmend unmöglich, anonym zu bleiben und die privatsphäre aufrechtzuerhalten.

    Eine herkömmliche Vinylschallplatte oder ein Magnetband (Audio/Videocasette) kann hunderte von malen abgespielt worden sein, zuhause genauso wie unterwegs, sie kann verliehen, verpfändet, verkauft, verschenkt worden sein, ohne daß es dadurch irgendjemandem möglich wäre, Rückschlüsse auf die Gewohnheiten und Vorlieben ihres Eigentümers zu ziehen.
    Warum sollte es der Industrie gestattet werden, das private Leben und die persönlichen Gewohnheiten zu überwachen, wenn man nun digitale Medien nutzt?

    Politiker müssen Sicherstellen, daß privatsphäre und persönliche Autonomie in einer digitalen Umgebung garantiert bleiben. Digitale Geräte und Computer dürfen nicht Manipuliert werden ohne das Wissen und die Zustimmung des Nutzers. Diese Zustimmung darf nicht durch Androhung des Nutzungsausschlusses abgepresst werden


    6.)Das Recht nicht kriminalisiert zu werden
    Es gibt organisierte Kriminelle und auch terroristische Netzwerke, die CD's, DVD's und andere digitale Produkte mit Gewinnerzielungsabsicht kopieren. Das ist ein Verbrechen und wird korrekterweise als Piraterie bezeichnet. Nun versucht die Industrie mit der gleichen Bezeichnung jeden einzelnen Menschen zu brandmarken, der Musik zu privaten, nichtkommerziellen Zwecken kopiert. Worte wie Raub und Diebstahl werden ausgestreut, um damit die tatsächlich rechtmäßige Kopie als Straftat erscheinen zu lassen. Damit pervertiert die Industrie sowohl unsere Sprache als auch die Wahrheit.


    Gebt den Konsumenten klare und ausgewogene Rechte zum Gebrauch digitalen Materials und beendet die Hetzjagd auf angebliche "Raubkopierer", die nichts anderes tun als die ihnen auch bisher bei analog aufbewahrten Inhalten zustehenden Rechte nun in einer digitalen Umgebung auszuüben. Auch die P2P Technologie und andere Verbreitungswege sind nicht kriminell, nur weil viele ihrer Nutzer die Rechte der Schaffenden nicht respektieren.

    Künstler und Konsumenten brauchen einander gegenseitig.
    [...]


    Alles anzeigen

    Grüße
    Funkenzupfer.


    [Blockierte Grafik: http://www.xp-tipps-tricks.de/grafiken/mod_upload/funkenzupfer/logo_20615.PNG]

    \"Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.\" (Kurt Marti)

  • Soucerer72®©
    Hilft wo es nur geht
    Punkte
    2.840
    Beiträge
    538
    • 21. Dezember 2005 um 03:49
    • #2

    hab mich auch gleich mal eingetragen,
    es muß ja mal ein anfang gemacht werden
    mit dem ende dieser restriktionen.
    [s. http://www.ccc.de/censorship/?language=de ]

    das leben ist sch****e aber die grafik ist geil!
    rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut worden, damit sich der leser nicht so langweilt

    "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch;
    aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
    Werner Heisenberg, Atomphysiker


    bye soucerer72™®©

  • Embrodi
    Zu Besuch
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    Beiträge
    37
    • 21. Dezember 2005 um 09:38
    • #3

    viel kann man ja als einzelner nicht tun

    aber eintragen !


    Los Leute

    Gruß Embrodi

    denkt an das 11.Gebot
    dua di ned deischn

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