Anonymes surfen: AN.ON (JAP) wird kostenpflichtig
Der Dresdner Anonymisierungsdienst AN.ON muss sich künftig aus eigener Kraft finanzieren. Nach fünf Jahren laufen nun die Fördermittel für dieses nicht unumstrittene Wissenschaftsprojekt aus. Am 31. März, spätestens jedoch zum Jahresende versiegt die Geldquelle.
Dieses gemeinsame Projekt der Universitäten Dresden und Regensburg sowie des "Unabhängiges Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein" ist einer der bekanntesten Anonymisierungsdienste. AN.ON bietet den Anonymisierungs-Client JAP an. Ca. 50.000 bis 70.000 Web-Surfer nutzen den Dienst regelmäßig. Dieses Open-Source-Projekt JAP wird unabhängig von der Projektfinanzierung aber weiterentwickelt.
Mit JAP benutze man zum Internet-Surfen eine feste Adresse, die man sich mit den anderen JAP Nutzern teilte. Dadurch erfuhr weder der angefragte Server noch ein Lauscher auf den Verbindungen, welcher Nutzer welche Webseite aufgerufen hatte.
Eventuell stellen die Betreiber ihre Studie um und wandeln diese in eine 5-Euro-Flatrate.
[Blockierte Grafik: http://anon.inf.tu-dresden.de/img/screen_de.jpg]
Projektleiter Prof. Dr. Hannes Federrath kämpft für den Erhalt des Projekts und setzt alles auf den Erfolg. Man testet bereits die neue Bezahlvariante und lässt von sich hören.