23.09.07 (13:30)
Große Erwartungen setzt man in die Hybrid-Technik für Festplatten. Die Bootzeit des Betriebssystems sollte minimiert und der Stromverbrauch gesenkt werden. Das hört sich gut an, aber wie ist die Realität?
Kein Durchbruch in Sicht bei Hybrid-Festplatten
Auf der Diskcon 2007 in Kalifornien, dem Branchentreffen der Festplatten-Hersteller, ist die Enttäuschung der Manager zu hören.
Die großen Festplattenhersteller Hitachi, Samsung, Seagate, Fujitsu und Toshiba haben sich erst Anfang des Jahres zu einer Hybrid Storage Alliance zusammengeschlossen, um den Hybrid-Festplatten zum Durchbruch zu verhelfen. Nur Western Digital setzt nicht auf die Hybrid-Technik und bietet somit keine Hybrid-Festplatte an.
Die Kombination aus Flash-Speicher und Festplatte (ferro-magnetisches Speichermedium) ließen auf mehr Geschwindigkeit hoffen, aber eher das Gegenteil war bei den ersten Hybrid-Festplatten der Fall. Nach Meinung von Dr. Richard New, Leiter der Forschungsabteilung für Festplatten bei Hitachi, müssen anstatt die üblichen 256 MB 4 GB Flash-Speicher verbaut werden, um die gewünschte Geschwindigkeit und den Energieverbrauch zu erreichen. Diese Maßnahme verteure, aber auch die Produktion enorm.
Durch die neue Energiesparfunktion von Windows Vista können die Hybrid-Herstller auch nicht mit Energiesparsamkeit punkten. Durch den Schlaf-Modus von Vista ist eine Festplatte nach 4 Sekunden wieder einsatzbereit. Da ist laut Richard Rutledge (Senior Vice President Marketing bei Western Digital) keine Hybrid-Festplatte mehr nötig. Und den Systemstart von durschnittlich 28 Sekunden auf 21 Sekunden zu reduzieren, würde auch kaum einen Endverbraucher zum Kauf bewegen.