5.1.2008 (18:02)
Microsoft ist nach eigenem Bekunden unfähig, mit fremden Dateiformaten korrekt umzugehen, auch wenn diese fehlerfrei und vollständig dokumentiert sind. Diese erstaunliche Erkenntnis brachte das neueste Service-Pack für Microsoft Office 2003 ans Licht.
Seit Service Pack 3 lassen sich bestimmte Dateitypen mit MS-Office 2003 nicht mehr öffnen. Als Begründung wurden von Microsoft zunächst Sicherheitsprobleme mit diesen Dateitypen genannt.
Tatsächlich haben jedoch nicht die fremden Dateiformate ein Sicherheitsproblem, sondern nur die von Microsoft programmierten Routinen zum Öffnen und Bearbeiten derselben. Dies mußte ein Microsoftsprecher jetzt zugeben.
Ferner sind auch ältere eigene Dateiformate von der Aussperrung betroffen; bei denen wird Microsoft sicherlich einschätzen können, was sie seinerzeit programmiert haben.
Ein wirkliches Armutszeugnis für Microsoft. Noch fragwürdiger sind die Methoden, mit denen Anwender, welche auf die Unterstützung der Dateiformate angewiesen sind, die ursprüngliche Funktionalität ihres Office-Pakets wiedererlangen sollen: Wilde Registry-Hacks, natürlich auf eigenes Risiko. Hier die entsprechende Anleitung: Microsoft-KB
Microsoft muß unbedingt nachbessern und seinen Kunden wieder ein System zur Verfügung stellen, das die Fähigkeiten besitzt, die beim Kauf zugesichert worden sind. Andere Hersteller und sogar Opensource-Software können es schließlich auch.