Daran das bei den Herstellern an allen Enden und Kanten gespart wird, haben wir uns notgedrungen gewöhnt. Die Qualität der Produkte ist auf so niedrigem Niveau wie noch nie. Kaum ein technisches Gerät schafft es länger als die gesetzlich vorgeschriebene Garantiezeit, seinen Dienst fehlerfrei zu versehen. Fachleute wissen, daß z.B. das Layout der Leiterplatten nicht mehr optimiert wird, was zur Folge haben kann daß hitzeempfindliche Bauteile direkt neben Leistungsreglern mit enormer Wärmeabgabe angeordnet werden, und dergleichen technischer Unfug mehr. Der Ausfall ist bei solchen Konstruktionsfehlern vorprogrammiert, doch wird ein Kunde nie in der Lage sein, den Fehler zu beweisen. Nur so ist es angeblich möglich, die Produkte der Konsumelektronik preisgünstig anzubieten.
Doch auch bei den vom Kunden bisher als teuer und hochwertig eingeschätzten Marken findet sich eine vergleichbare Tendenz.
Bei EETimeskonnte man vor einigen Tagen nachlesen, daß der ganze i-Pod nur einen Herstellungswert (BOM) von grade mal $90.18 hat. Daß Apple seinen Nano für einen Preis von € 249,-- (UVP) auf den Markt bringt, dagegen läßt sich trotzdem nichts einwenden. Angebot und Nachfrage, das alte Spiel, und solange sich Menschen finden, die bereit sind den geforderten Betrag dafür zu bezahlen, warum sollte Apple darauf verzichten?
Aber scheinbar hat Apple bei der Kalkulation etwas zu sehr auf Kosten der Qualität gespart: Wie Spymac heute berichtet, muß der Hersteller jetzt eingestehen, daß die verwendeten LCD-Displays "unerwartete Fehler" zeigen. Bei der Gewinnspanne die sich Apple genehmigt hat, wäre es sicherlich wünschenswert gewesen, dem Kunden den lästigen Gang zur Reparatur durch eine vonvornherein bessere Auswahl der verbauten Elemente zu ersparen. Wo bleibt die vielzitierte Qualität der Produkte mit dem Apfel? Wenigstens erfolgt der Austausch im Schadensfall ohne Berechnung. Noch. Was aber, wenn sich die Nachlässigkeit bei der Konstruktion erst nach Ablauf der Garantiefrist auswirkt?
Grüße
Funkenzupfer.