ISDN statt DSL - Betrug (?)

Ein Gerichtsurteil des AG Frankfurt (31 C 3695/04-83) sorgt für Kundenfreundlichkeit.

Ein Anbieter warb mit DSL-Anschluss, der Kunde willigte ein, freute er sich doch schon lange auf DSL.

Dann kam der Tag X und der Rechner wurde angeschlossen...der Kunde traute seinen Augen nicht...alles langsam. DSL?

Er bekam ISDN und eine Rechnung in Höhe von 325€. Grund: DSL wäre in der Straße ja gar nicht verfügbar, sagte der Telekommunikationsanbieter und beharrte auf Zahlung.

"NÖ", sagte der Richter...der Anbieter muss den Kunden im Vorfeld, also vor Vertragsabschluss darüber aufklären, dass DSL am Wohnort nicht verfügbar ist. Ohne Rücksprache ISDN zu installieren war rechtswidrig. Die sogenannten Aufklärungs- und Beratungspflichten wurden verletzt, der Zahlungsanspruch somit verloren.

Na, geht doch...

Leider geht das nicht vor dem AG. Gegenstand der Verhandlung war lediglich, dass der Kläger seine 325€ haben wollte, der Beklagte bezahlen muss.

Der Richter sprach jedoch Recht und wies die Klage ab, die Kosten des Verfahrens trägt somit der Kläger, diese Telekommunikationsgesellschaft. Auf den Kosten für den Anschluss bleiben die auch hocken.

Nun müssten andere diese Gesellschaft anzeigen, dann könnte eine Strafe herausspringen . Sollte der Richter von Amts wegen der Meinung sein, dies könne Routine sein, so kann er der Staatsanwaltschaft einen Ermittlungsauftrag geben. Dann gibt es mehr als Mecker...

Ich hoffe, leider war ich nicht dabei, dass im Vorfeld der Ermittlungen bereits geprüft wurde, ob ähnliche Verfahren bereits anhängig waren.

Ansonsten hoffe ich, dass der Staatsanwalt der Polizei den Ermittlungsauftrag direkt gibt, sofern Anhaltspunkte für weitere Fälle vorliegen. Diese sind zumindest in der Theorie doch deutlich vorhanden, weshalb ich auch schon einmal eigenmächtig ermitteln, den Betroffenen dann bitten würde Anzeige zu erstatten. Also ein wenig nachhelfen *frechgrins*

Ist recht einfach und wird zu 99 Prozent auch gemacht...

Es ist nie zu spät....Anbieter bitten, die Kosten zurück zu erstatten, schön höflich. Tut sich nichts, kann man ebenfalls höflich auf das Urteil hinweisen und einen Anwalt mit der Wahrung seiner Interessen beauftragen. Hier wäre natürlich eine Rechtsschutzversicherung vorteilhaft.

Probieren kostet nichts!

Aber DSL hat sie bezahlt, richtig? Und ISDN wurde "geliefert"...das riecht doch wenigstens nach einer Entschädigung, oder nicht?

Kann man ja so formulieren...ISDN behalten, sollte DSL, wie bereits bestellt und bezahlt, widererwartend nicht verfügbar sein...

SPAM an: Dann ist dir die stichbereite Mücke, männlich, noch im Kopf und verwirrt dein Gedankengut...? SPAM aus