Internet: Scheidung per Mausklick
Webseiten sollen Trennung erleichtern
Partnerbörsen gibt es, Flirtlines und Co....aber Scheidungsbörsen? Nö...
Anwälte betreiben jedoch in letzter Zeit verstärkt Webseiten rund um das Thema Scheidung und versuchen damit ihren Klienten damit den Gang zum Gericht zu ersparen.
Nach dem immens großen Boom von Online-Partnerseiten und Flirtbörsen macht sich im Netz nun wieder einmal ein gegenteiliger Trend breit. Inzwischen versprechen diverse Scheidungshomepages wie
http://www.meinescheidung.de ,
http://www.scheidungskosten.com oder
http://www.scheidungen-online.de
eine kostengünstige und angenehme Trennung vom Ehepartner. Nur klicken? Nein, so einfach ist es natürlich nicht.
Aber bis zu 25 Prozent Ersparnis gegenüber einer traditionellen Scheidung sollen die virtuellen Konfliktlösungen schon bringen. Immerhin werden bei den Online-Verfahren beide Ehepartner von einem einzigen Anwalt betreut, man sieht sich dabei ja nicht mehr...
Wenn sich beide Eheleute dann einig sind, besteht die Möglichkeit sich die Scheidungspapiere, die für eine einvernehmliche Trennung notwendig sind, aus dem Netz herunterzuladen und ausgefüllt online wieder an die Anwaltskanzlei zurückzuschicken. Anonymität von zuhause aus. Meist würden dies Paare in Anspruch nehmen, die nur noch den fehlenden formellen Schritt hinter sich bringen wollen, so Anwalt Christian Kieppe gegenüber dem Handelsblatt. Billiger als eine Scheidung über den Briefverkehr einzuleiten ist der virtuelle Weg jedoch nicht.
Viele Scheidungsanwälte sehen den Trend zur Online-Trennung jedenfalls äußerst kritisch. "Ich lehne das total ab. Das kann nicht gut sein, ohne eine ordentliche Beratung würde ich keinesfalls eine Scheidung durchführen", so Anwältin Ingrid Bläumauer im Gespräch mit der Quelle, pressetext. Auf vielen der Scheidungsseiten werden die Abläufe des Verfahrens zu unausführlich erklärt und sie vermitteln den Eindruck, als wäre zur Trennung tatsächlich nur ein Mausklick nötig. Aufgrund der Virtualität ist das Handeln in Konfliktfällen relativ begrenzt. "Ich habe von diesen Seiten gehört, aber es gibt seriöse Kollegen, die das ablehnen", betont Bläumauer. Sobald es in den Verfahren um Unterhalts- und Sorgerechtsfragen geht, werden die Online-Scheidungen häufig kompliziert und können doppelte Kosten verursachen.
Nun, Anwälte verdienen damit auch ihren Lebensunterhalt, vielleicht deshalb die Abneigung? Fakt ist, ist man sich einig, da erwachsen und alt genug, warum nicht diesen Weg?
Ich klicke da lieber nicht drauf, sonst killt mich meine "Alte", sollte sie dies am PC entdecken. Dann ist Schluss mit Lustig, erklärt mal einer Frau, dass ihr den Artikel nur als NEWS geschrieben habt... :roll:
Quelle: http://www.pressetext.de