Pflege von Notebook-Akkus
Hier die aktuellen Empfehlungen aus technischer Sicht:
Die in aktuellen Notebooks verbauten Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind weitestgehend pflegeleicht. Den bei NiCD und NiMH-Akkus gefürchteten Memory-Effekt kennen sie nicht, sie vertragen auch halbleer eine Aufladung. Dennoch gehen die Hersteller in jüngster Zeit verstärkt dazu über, sie von der mehrjährigen Garantie auszuschließen und nur das gesetzliche Mindestmaß zu gewähren. Mit gutem Grund. Denn ganz so haltbar, wie in der Werbung beteuert, sind auch diese Energielieferanten nicht. Zwar können sie unter optimalen Bedingungen bis zu 5 Jahren Strom liefern, aber: Ein Li-Ion-Akku verträgt nur etwa 300-500 Ladezyklen. Wider Erwarten geben auch oder grade scheinbar geschonte Akkus, bei denen das Notebook fast ausschließlich im Netzbetrieb verwendet wurde, schon nach einem halben Jahr ihren Geist auf. Die Ursache hierfür ist die integrierte Ladeelektronik, die meist so gestaltet ist, daß bereits ein geringfügigs Absinken der Akkuspannung zu einem Nachladen führt. So erlebt der Akku im Dauer-Netzbetrieb ganz unbemerkt vom Nutzer wesentlich häufiger einen Ladezyklus, als beim netzunabhängigen Betrieb, und die maximale Zyklenzahl ist viel schneller erreicht.
Zunächst: Wer ständig unterwegs ist, hat natürlich keine Wahl. Er muß das Gerät eben so laden, wie es grade möglich ist, und die verkürzte Lebenszeit in Kauf nehmen.
Daraus resultiert unser Tip für eine möglichst lange Akkulebensdauer: Für den Netzbetrieb des Nootebooks sollte der Akku auf nur etwa 40% seiner Kapazität aufgeladen und dann aus dem Notebook entfernt werden, sofern der Hersteller das erlaubt. Bitte unbedingt vorher in der Bedienungsanleitung nachsehen, ob dies beim jeweiligen Notebook zulässig ist! Die Lagerung des ausgebauten Akkus muß den Herstellervorgaben entsprechen, meist bedeutet das konkret eine Temperatur zwischen 15° und 25 ° C, bei der eine optimale Lebensdauer zu erwarten ist. Für längere Zeiten des Nichtgebrauches gilt: Einmal im Monat in's Notebook einbauen, durch Gebrauch entladen und erneut auf ca. 40% aufladen.
Angesichts der unerklärlich hohen Preise für Ersatzkkus von oft €100,-- oder sogar über €200,-- lohnt sich dieser Aufwand bestimmt. Und nicht selten erlebt man, daß der Original-Akku dann überhaupt nicht mehr lieferbar ist. Trotzdem: Ersatzakkus auf Vorrat zu kaufen ist nicht zu empfehlen. Sie altern auch bei Nichtgebrauch.
Grüße
Funkenzupfer.