Die Musikindustrie zerrt Notenverteiler und Songtext-Anbieter vor Gericht, gut so? 7
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Klar, schließlich ist das illegal und somit gehört dies verboten! (0) 0%
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Peinlich, wie weit soll denn das noch gehen? (7) 100%
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Meine Meinung dazu ist die... (siehe mein Beitrag) (1) 14%
22.08.06 (16:50)
Nun schließen so langsam die illegalen Tauschbörsen und die Musikindustrie gewinnt einen Prozess nach dem anderen. Zeit, sich ein neues Spielzeug zu suchen.
Tödliche Gefahr: Notenblätter und Songtexte
Kaum gesucht, schon gefunden lautet die Devise. Was den Pfadfindern am Lagerfeuer wichtig ist, das wird bald in dieser Form nicht mehr möglich sein. Noten für die Gitarre aus dem Netz und die passenden Songtexte in den Händen der Jungs und Mädels.
Sony und EMI haben sich auf dieses neue Terrain begeben und bekämpfen die Webseiten, die Noten verteilen und Songtexte feilbieten. Natürlich gibt es auch hier ein Urheberrecht, den Schutz des Gedankenguts. Aber sind wir einmal ehrlich. Wenn Grönemeyer singt, dass "sie Musik nur liebt, wenn sie laut ist", dann kann ich das aufschreiben und auswendig lernen. Oder ich gebe das Blatt dem Nachbarn, damit wir gemeinsam die Siedlung kaputt machen...
Nun, der Text, der gehört dem Grönemeyer. Ausschnitte davon vielleicht auch. Aber das Wort Musik nicht. Oder doch?
Gerne erinnere ich mich an die kleinen DinA6-Hefte mit Songtexten zu 1.- DM. Da lauerten wir immer auf die nächste Ausgabe, das waren Zeiten - und legal war es obendrein.
Einigermaßen begabte Musikfreaks könnten auch die Noten selbst zu Papier bringen, die beispielsweise Grönemeyer hämmert. Aber darf man das?
Rechtlich gesehen ist es wohl verboten. Verboten aber ist viel. Ist es nicht an der zeit die uralten Normen einmal zu überdenken?
Die Seiten im Netz werden nun natürlich weniger bzw. man weicht wieder einmal ins sichere Drittland aus. Wohin führt dieser Weg? Muss man bald Angst haben einen Artikel zu schreiben, in dem ein Satz mit vier Worten steht, den vielleicht einmal der Synchronsprecher von Pumuckl in der Folge 457 sagte?