28.8.2007 (12:45)
Aufgedeckt
Der Sony-Trojaner auf CDs war nicht das einzige Produkt aus diesem Hause, das sich zweifelhafter Rootkit-Techniken bedient um sich der Einflußnahme des Anwenders zu entziehen: Der Antivirensoftwarehersteller F-Secure, der auch damals an der Enttarnung der Sony-Schadsoftware maßgeblich beteiligt war, hat nun festgestellt, daß auch Sonys Fingerabdruckscanner vom Typ "USB-Stick MicroVault USM-F", ein etwas älteres Modell, ein Rootkit auf dem Rechner installiert. Selbst die aktuelle Treibersoftware aus dem Sony-Downloadbereich für das Produkt ist nicht rootkitfrei.
Die Gefahr für den Anwender liegt darin, daß beliebige Schadsoftware als Trittbrettfahrer die Mechanismen des auf dem Rechner vorhandenen Rootkits für ihre Zwecke nutzen kann und dann für normale Virenscanner nicht mehr erkennbar ist. Deswegen empfehlen wir unseren Lesern, die Sony-Software für dieses Produkt möglichst rasch von Rechnern im eigenen Einflußbereich zu entfernen. Alles andere wäre fahrlässiger Umgang mit den auf dem Computer befindlichen Daten.
Angesichts dieses weiteren Vorfalls, der wieder einmal nur durch Zufall offenkundig wurde, stellt sich mittlerweile die berechtigte Frage: Wie vertrauenswürdig sind die aktuellen Produkte dieses Herstellers? Nun, gerne erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die Antwort des Präsidenten der Global Digital Business-Abteilung bei Sony BMG, Thomas Hesse: "Ich glaube die meisten Menschen wissen gar nicht was ein Rootkit ist, warum sollen sie sich also darum kümmern?" Damit ist eigentlich alles gesagt.
Quelle: F-Secure