Der Bootvorgang
Das sogenannte "Booten" ist der tatsächliche Startvorgang jedes PCs. Nach dem Einschalten des PCs wird zunächst einmal der Prozessor initialisiert, danach sofort das BIOS aufgerufen.
Das BIOS führt den sogenannten "Power On Self Test" (POST) durch, bei dem wichtige Komponenten getestet und auch initialisiert werden.
Die nun vorgefundene Hardware wird mit der tatsächlich gespeicherten Konfiguration verglichen. Ist dieser Test okay, so sucht das BIOS gemäß der selbst erstellten Reihenfolge auf den Laufwerken nach einem bootfähigen Medium, also einer Diskette, Festplatte oder CD-ROM/DVD.
Das BIOS hat in den ersten 512 Byte, dem sogenannten "Master Boot Record" (MBR) ein Programm, im Falle von DOS den "first-stage-bootloader". Dieser übernimmt dann die Kontrolle und sucht den Bootsektor der tatsächlich aktiven Partition. Hier ist nun der "secondary stage loader" (STL), also mehr oder weniger die zweite Stufe des sogenannten Bootloaders untergebracht.
Dieser lädt die Systemdateien IO.sys und Msdos.sys. Erst jetzt übernimmt der Kapitän, das Betriebssystem, die Kontrolle.
Stichwortartig könnte man das so aufteilen:
- Systemstart
- Initialisierung der Komponenten
- Löschen des RAM
- Laden des BIOS vom BIOS-ROM
- Speichertest
- CMOS-Informationen laden
- Systemkomponenten überprüfen
- Bootfähige Medien suchen
- MBR einlesen
- Bootsektor der aktiven Partition einlesen
- Systemdateien laden
- Betriebssystem übernimmt den PC
Bei korrektem MBR startet normal der NT-Loader (ntldr) und erledigt dann recht flott eine ganze Reihe von Aufgaben. Er schaltet das System in den Protected Mode und lädt einen enthaltenen minimalen Dateisystemtreiber für den Zugriff auf FAT- oder NTFS-Partitionen. Anschließend wertet er die berühmte boot.ini-Datei aus und findet durch lesen der boot.ini heraus, welche Systeme überhaupt installiert und gegebenenfalls in einer Auswahl anzuzeigen sind, etwa eine zweite Installation von XP oder auch eine ältere Windows-Fassung.
Ab Windows XP wurde dann der Startvorgang von Windows beschleunigt. Microsoft strebte für Windows XP eine Bootzeit von weniger als 30 Sekunden an. Prefetching hieß das Zauberwort. Hierbei werden die tatsächlich notwendigen Festplattenaktionen für das Aktivieren von Hardwaretreibern beim Booten direkt ausgeführt, sodass sich die Initialisierung der Geräte und die darauf folgende Festplattenaktionen nun überschneiden.
Windows speichert diese Prefetch-Dateien in dem Ordner %SystemRoot%\Prefetch. Möchte man nun häufig benutzte Programme optimieren, so löscht man einfach den Inhalt dieses Prefetch-Ordners.
Nun beginnt Windows das Verhalten völlig neu zu analysieren, um das Prefetching eben zu optimieren.
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Mit XLeaner kann man komfortabel die Windows Datenleichen ausgehend von der Recent, Suchen, Ausführen und Computer History bis hin zum Temp und Prefetch Ordner sauber löschen. Sowohl im Internet Explorer, Netscape, Opera und Mozilla/Firefox!