Jeder kennt die Schlagworte und weiß, was dahinter steckt.
Gibt es Rechner, die ohne Aktivkühlung auskommen? Ja. Aber Rechner der modernen Art würden innerhalb von sehr kurzer Zeit abstürzen und in Rauch aufgehen.
Aktivkühlung:
Die günstige und sichere Variante. Allerdings auch die lauteste. Der Kühler des CPU ist von der Leistung des Prozessors und des Herstellers abhängig. AMD wird bekanntlich etwas wärmer als ein Intel. Ein 4000+ wärmer als ein 2200+. Der Lüfter sorgt für die Kühlung und je größer die Leistung, desto lauter das Betriebsgeräusch, sofern es sich um denselben Hersteller handelt.
Auch eine schnelle Festplatte wird heiß und ein kleiner Einbaulüfter genügt hier voll und ganz.
Bei Grafikkarten scheiden sich die Geister, denn hier müssen schon zum Teil voluminöse Lüfter ihre Arbeit verreichten, das bringt zusätzliche dB.
Zusätzliche Gehäuselüfter und das Netzteil sorgen für Warmluftabfuhr und Frischluftzufuhr. Leise, aber eben doch hörbar.
Kühlt man seinen Rechner optimal, so muss man etwa 150€ extra ausgeben.
Passivkühlung:
Es gibt inzwischen Passivkühlung für alle Bauteile. Allerdings beginnt bereits beim CPU das Problem.
Der alte PII kann bedenkenlos passiv gekühlt werden. Kupferkörper oder Heatpipes leiten die Wärme nach außen und der Prozessor kommt nur bei Volllast an den roten Bereich. Neue P4 und AMD-Prozessoren würden jedoch schnell einen Defekt erleiden. Hier reichen die Heatpipes und Passivkonstruktionen nicht aus. Selbst die beste Variante des Signum-Data-Konzepts genügt aus meiner Sicht keinesfalls den Ansprüchen.
Die Festplatte kann passiv fast nicht gekühlt werden, denn alles, was man an der Festplatte anbringen muss sorgt nur für das Aufheizen im Innern der HDD.
Bei Grafikkarten der alten Generation ist eine Pasivkühlung allemal ausreichend, besitzt man jedoch eine 64 Mb-Graka aufwärts mit 3-D, so kann man die Passivkühlung sofort abhaken ist einem das System lieb und teuer.
Somit kann das beste Heatpipe-System trotz weniger als 30 dB keinen vom Hocker reissen, denn der Rechner würde nach kurzer Zeit Asche produzieren...aber wenigstens absolut leise... :lol:
Preis: Bis zu 200€
Wasserkühlung
Kommen wir zum non plus ultra, der Wasserkühlung.
Wer einmal die Werte des CPU ausgelesen hat, die eine Wasserkühlung erreicht, der traut seinen Augen nicht. Kaum mehr als die Temperatur bei ausgeschaltetem Rechner!
Die Festplatte wird in einem Rahmen schwimmend gelagert. Der Mantel des Rahmens ist wassergekühlt und die "schwebende" Platte läuft vibrationsfrei und absolut leise.
Auch die beste Grafikkarte mit 256 Mb bzw. eine "Twin-Lösung", also zwei 256er Karten vereint im superschnellen 3-D-Modus für atemberaubende Grafik, wird mehr als ausreichend gekühlt. Die Wärme wird gnadenlos abgeführt und die Werte stimmen einen anfangs nachdenklich. Aber sie stimmen! Niedriger geht es nicht!
Warm wird ausschließlich die Gehäuserückwand. Selbstverständlich ahben wassergekühlte Rechner trotzdem Lüfter, einen am Netzteil und mindestens einen am Wärmetauscher. Hörbar, aber leiser als die Aktivkühlung.
Wichtig: Die Pumpe ist das Herzstück..fällt sie aus, überhitzt der Rechner innerhalb von Sekunden. Das destillierte Wasser ist nahezu wartungsfrei und die Leitunen ebenfalls. Bei Selbsteinbau sollte man auf absolut korrekten Sitz und Dichtigkeit achten!
Preis: Etwa 300€! Bei Selbstbau ab 150€.
Fazit: Teuer ist alles, sicher in Sachen Temperaturen nur Aktiv- und Wasserkühlung.
Hat man einen älteren Rechner und begnügt sich mit E-Mail schreiben und Word, ab und zu etwas surfen, so kann man den auch passiv kühlen. Spiele und Videos sind aber tabu!
Hat man das nötige Kleingeld, so rate ich zur Wasserkühlung. Leise und schonend, absolut tauglich für höchste Rechneransprüche. Und hat man das nötihe Know How, so kann man ruhig selbst nachrüsten.
90 Prozent von uns dürften allerdings mit der Aktivkühlung bestens bedient sein. Gute Lüfter sind oft teurer, aber das rechnet sich in Sachen Temperaturunterschied und Stromverbrauch!
Richtig leise ist nur der passiv gekühlte, aber der wassergekühlte Rechner kommt da ganz nah ran. Die aktiv gekühlten kann man aber so konstruieren, dass auch hier der dB-Wert sich in Grenzen hält.
Neue Festplatten sind so gelagert, dass eine fast vibrationsfreie Arbeit möglich ist. Neue Lüfter drehen sich fast lautlos und sind erst bei Spitzengeschwindigkeiten hörbar.
Nun, entscheidet selbst...jedem das seine...
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