Softwaretest von lexoffice
Buchhaltung ist für viele ein leidiges Thema. Rechnungen zusammentragen, Einnahmen und Ausgaben kontrollieren, Bilanzen ziehen. Da kann nicht nur die Übersicht schnell flöten gehen, es ist auch furchtbar trocken. Das alles kann auch ganz einfach und übersichtlich gehen, sodass der Zeitaufwand auf ein Minimum reduziert wird. Das zumindest verspricht die Buchhaltungssoftware lexoffice, die sich auf Selbstständige und kleinere Unternehmen konzentriert.
Einfache Bedienoberfläche
Die grafische Oberfläche verrät es schon. lexoffice ist ein Programm, das es Nutzern ohne große Kenntnisse in Buchhaltung ermöglichen soll, sich schnell zurechtzufinden und effizient die Finanzen zu verwalten. Die Software ist auf das Wesentliche ausgerichtet. Die Entwickler haben sich bewusst dafür entschieden, die Datenbanken elementar und reduziert aufzubauen und verzichten auf komplexere Funktionen. Für die angesprochene Zielgruppe reicht das völlig aus. Die Cloud-basierte App setzt nicht auf doppelte Buchführung, sondern auf die einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung, kurz EÜR. Weitere Funktionen wurden und werden nach und nach ergänzt, wie etwa die Integration von Online-Banking oder ein System zur Lohnabrechnung.
Der Rechnungsbeleg als Basis
Die Grundlage des Buchungssystems bildet der Rechnungsbeleg, der digital eingefügt wird.
Entweder direkt als Datei oder per Scan. Der Beleg wird fotografiert und die Software ermittelt per Texterkennung die nötigen Daten wie Rechnungsnummer oder Datum. Sollte die App mal danebenliegen und den gescannten Beleg missinterpretieren, kann manuell nachgeholfen werden. Das funktioniert in der Praxis ausgesprochen gut.
Auch die Kontierung der Geschäftsvorfälle, also Kauf und Verkauf, versucht das Programm automatisch zu erfassen. Mit ähnlich beeindruckenden Erfolgen. Auch hier lassen sich falsche Zuordnungen mit wenigen Klicks nachträglich korrigieren. Aus einer Liste mit verschiedenen und sinnvollen Vorschlägen kann das entsprechende Konto gewählt werden.
Sinnvolle Zusammenfassung aller Daten
Das Programm speichert die Daten und fasst sie übersichtlich zusammen. Der Nutzer kann daraus wichtige Erkenntnisse ziehen, wie die Höhe des Gewinns, des Jahresumsatzes oder anfallende Steuerlasten.
Die Buchungssätze werden mit Beleg erfasst und gespeichert und lassen sich schnell wiederfinden, um Unstimmigkeiten zu erkennen und gegebenenfalls zu korrigieren. Bei Vorlage vor dem Finanzamt lassen sich so alle Ein- und Ausgänge schnell und einfach überprüfen. Die Fehleranfälligkeit fällt dementsprechend gering aus. Hervorragend ist auch die Möglichkeit, die Funktionen von lexoffice mit anderen Programmen zu verknüpfen. Beispielsweise lassen sich die Daten auf das Steuererklärungsprogramm smartsteuer übertragen.
Umfang und Kosten
Je nach Umfang des Programms variieren die Preise. lexoffice bietet drei Modelle zwischen 9,90 Euro und 24,90 an, die monatlich kündbar sind. Updates, Hosting und Support sind im Preis inbegriffen. Angesichts der Leistung, die das Programm bietet, ein faires Angebot. Das Programm funktioniert sowohl auf dem Handy oder dem Laptop als App sowie auf dem Computer über einen Browser einwandfrei. Gewiss ist die App für größere Unternehmen aufgrund fehlender doppelter Buchführung und anderer Funktionen nicht ausreichend, doch das will sie auch explizit nicht sein. Für Selbstständige und Kleinunternehmer dagegen ist das Programm perfekt geeignet und unangefochtener Spitzenreiter. Zumal eine unbegrenzte Zahl von Anwendern Zugriff auf das Programm gewährt werden kann. Kunden brauchen also keine weiteren Lizenzen für Mitarbeiter einkaufen.
24.11.2022 - mh
Bildnachweise: Photo by David Travis on Unsplash
Quellen: https://machen.fm/lexoffice-test/
https://www.pc-magazin.de/vergleich/lexoffixe-debitoor-sevdesk-sageone-test-online-buchhaltung-auftragsbearbeitung-3199745-16887.html
https://www.firma.de/rechnungswesen/lexoffice-buchhaltungs-software/