Marvell will mit "Moby" das Lernen revolutionieren
Das Halbleiterunternehmen Marvell http://www.marvell.com hat mit "Moby" ein Tablet-Konzept vorgestellt, das hohe Multimedia-Leistungsfähigkeit zu einem Preis von nur 99 Dollar verspricht. Mit dem Gerät zielt das Unternehmen insbesondere auf den Bildungsbereich ab. Tablet und E-Books sollen demnach veraltete, teure und schwere Schulbücher ablösen.
{jumi [plugins/content/jumi/newsgrafik.php]}"Ich glaube, dass Marvells Moby-Tablet eine lebenslange Begeisterung fürs Lernen entfachen kann", sagt Marvell-Mitgründerin Weili Dai. Marvells Ziel sei es, Schülern und Studenten effizientere, relevantere Lernmittel zu bieten, die auch Spaß machen und auf persönliche Lernstile Rücksicht nehmen.
Tablet mit FullHD-Leistung
Moby nutzt Marvells Armada-600-Prozessor, der wie Apples iPad-Chip oder Qualcomms Snapdragon eine ARM-basierte CPU ist. Das Marvell-Tablet verspricht somit genug Leistung für 1080p-FullHD- und 3D-Inhalte und doch eine lange Akkulaufzeit. Als Betriebssystem kann laut Unternehmen Android ebenso zum Einsatz kommen wie Windows Mobile. Im Gegensatz zu Apple setzt Marvell auch auf Flash-Unterstützung.
Für den Zugang zu einem breiten Spektrum an Informationsquellen bietet das Moby neben WLAN und Bluetooth auch einen Radioreceiver und GPS. Ein Schwerpunktthema sind für das Unternehmen indes Lehrbücher. Denn ein Tablet voll elektronischen Lernmitteln ist nach Ansicht von Marvell die Lösung für viele Probleme, die mit klassischen, gebunden Schulbüchern einhergehen.
Aktueller, leichter und billiger als Bücher
Ein großer Vorteil elektronischer Lehrbücher ist, dass sie viel leichter aktualisiert werden können. Marvell verweist auf eine Studie der New York Library Association http://www.nyla.org, nach der Bücher in den Bibliotheken öffentlicher Schulen in New York im Mittel über 20 Jahre alt sind. In einem derart alten Atlas beispielsweise wäre noch die UdSSR zu finden.
Moby könne weiters alle Lernunterlagen eines Jahres fassen, wiege aber nur die Hälfte eines durchschnittlichen Schulbuchs, so Marvel. Somit müssten Schüler und Studenten deutlich weniger Gewicht in ihren Schultaschen schleppen. Da Mediziner immer wieder warnen, dass zu schwere Ranzen gesundheitliche Probleme zumindest begünstigen können, ist das ein potenziell sehr großer Vorteil.
Ferner könnten Download-Versionen deutlich billiger angeboten werden als gedruckte Bücher. Ob bei letzterem die Lehrbuch-Verlage mitspielen werden, bleibt freilich abzuwarten. Durch Amazons Kindle ist bereits bekannt, dass bei Unterhaltungsliteratur die E-Book-Preise fallweise sogar über jenen der Paperback-Versionen gehalten werden. (ck)
Quelle: pte