Wegfrieren statt wegschwitzen

Arzt nutzt Kälte gegen Weihnachtsspeck

Besonders für sportlich aktive Menschen mit hohem Bewegungsbewusstsein ist es frustrierend, wenn sich hartnäckige Fettareale vor allem im Bauchbereich nicht beseitigen lassen. Und das gilt nicht nur für die Weihnachtszeit. Nach den Festtagen lässt es sich aber mit guten Vorsätzen für eine bessere Figur in das neue Jahr blicken.
Besuche im Fitnesscenter, Arbeit mit dem Personal Trainer und kalorienbewusste Ernährung reichen manchem aber dennoch nicht aus, um die erwünschte Körperform zu erreichen und die Vorstellung, sich Fett chirurgisch absaugen zu lassen, erweckt nicht bei allen Betroffenen Sympathie.

Vor allem für Menschen, die lange auf eine Alternative zu chirurgischen Verfahren gewartet haben, könnte jetzt die Kryolipolyse (http://www.kryolipolyse.ch ) eine Lösung darstellen. Es handelt sich dabei um ein von Wissenschaftlern der Harvard University entwickeltes Verfahren. Dabei kommt lediglich moderate Kälte von etwa 6-8 Grad Celsius zum Einsatz. Chirurgische Techniken oder medikamentöse Betäubungsverfahren entfallen. Man ist sofort nach Ende der Behandlungssitzung wieder arbeits- und gesellschaftsfähig. Ein Pionier und ärztlicher Anwender des durch Zeltiq Aesthetics, Kalifornien, lizensierten Gerätes ist Privatdozent Dr. Dr. Till Mutzbauer in Zürich. Mittlerweile ist das Verfahren weltweit gut etabliert und erreicht auch in der Schweiz einen zunehmenden Bekanntheitsgrad.

Das Verfahren sei gut geeignet, um Bauch- und Flankenfett sowie Fett im Rückenbereich zu reduzieren. An Applikatoren für weitere Regionen werde nach Angaben der Herstellerfirma gearbeitet. Dr. Mutzbauer, der das Kryolipolyse-Ausbildungszentrum für Anwender in der Schweiz leitet, beobachtet den zunehmenden Trend zu Behandlungswünschen mit nicht-invasiven Methoden in der ästhetischen Medizin. Die Menschen wollen am liebsten über Mittag und ohne Arbeitsausfall in einer Sitzung behandelt werden, so Mutzbauer. Solche Anfragen können durch das Kryolipolyse-Verfahren von Zeltiq erfüllt werden.

Geeignet ist das Kryolipolyse-Verfahren aber nicht für alle. Interessierte sollten einen Body Mass Index von weniger als 30 haben, gesund sein und sich regelmässig sportlich aktiv betätigen. Eine Laboruntersuchung auf bestimmte kälteempfindliche Eiweisskörper im Blut ist bei Mutzbauer vor Behandlungsbeginn obligatorisch. Das Kryolipolyse-Verfahren gelte als sehr sicher, wenn die medizinische Analyse absolviert wurde. Natürlich möchten wir bei unseren Patientinnen und Patienten mit dem Verfahren einen Behandlungserfolg erzielen, sagt Mutzbauer. Die medizinische Sicherheit habe aber oberste Priorität.

Erfolgsgarantien wird ein seriöser Anwender des Verfahrens nicht geben. Dies gilt im übrigen für alle medizinischen Verfahren. Realistisch ist jedoch eine Volumenreduktion im therapierten Fettareal von 20-25% nach nur einer Behandlung, die je behandelter Region nur eine Stunde dauert. Für viele ist das Ergebnis nach nur einer Sitzung ausreichend. Die Behandlung könne aber nach ungefähr 2-3 Monaten jederzeit wiederholt werden, so Mutzbauer in einem Interview.

Eine zweistündige Sitzung mit dem medizinisch zugelassenen Kryolipolyse-Verfahren von Harvard/Zeltiq kostet 2500 Franken. Rabatt-Gutscheine hierfür wird es allerdings keine geben. Wer dennoch - vor allem in Internet - mitunter drastische Rabatte findet, mag sich zunächst freuen. Eines sollte man allerdings wissen: Vor allem fernöstliche Hersteller versuchen mittlerweile am Erfolg des Kryolipolyse-Verfahrens Anteil zu nehmen, indem illegale Kopien des Zeltiq-Patentes in Form von Billig Geräten über den osteuropäischen Markt in die EU und die Schweiz eingeschleust werden. Da es sich um ein medizinisches Verfahren handelt, das nur durch Personen mit Arztdiplom angewendet werden darf, sollten sich Interessierte vorher genau informieren, wer sie behandelt und womit.

 

(ck)

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pte