Nach der Veröffentlichung des kumulativen Sicherheitsupdates KB5063878 für Windows 11 im August 2025 tauchten in der Tech-Community Berichte über schwerwiegende SSD-Probleme auf. Nutzer aus aller Welt berichteten, dass ihre Solid-State-Drives (SSDs) nach der Installation des Updates plötzlich unlesbar wurden oder sogar komplett aus dem System verschwanden. Dieses beunruhigende Phänomen, das in einigen Fällen zu unwiederbringlichem Datenverlust führte, stellte die Technologie-Community vor ein Rätsel. Die Suche nach der Ursache führte zu Microsoft und den SSD-Herstellern, aber die Wahrheit entpuppte sich als weitaus komplexer als eine einfache Schuldzuweisung.
Die Symptome: Vom Bluescreen zur Unsichtbarkeit
Die in den Nutzerberichten beschriebenen Symptome waren gravierend. Das primäre Problem war das plötzliche Verschwinden des Speichermediums aus dem System. Betroffene Anwender erlebten oft einen Bluescreen, gefolgt von einem Neustart, bei dem das Laufwerk weder im Windows-Dateisystem noch im Gerätemanager und in den schwerwiegendsten Fällen sogar nicht mehr im System-UEFI oder BIOS erkannt wurde.
Die Probleme traten typischerweise unter spezifischen Bedingungen auf:
- Anhaltende, große Schreibvorgänge: Der Fehler zeigte sich häufig bei der Übertragung großer Datenmengen von über 50 GB, etwa beim Installieren von Spielen oder dem Entpacken großer Archive.
- Hohe Kapazitätsauslastung: Viele Berichte wiesen darauf hin, dass die Probleme vorrangig bei Laufwerken auftraten, die bereits zu über 60 % bis 80 % gefüllt waren.
Die Suche nach der Ursache
Der anfängliche Verdacht fiel sofort auf das Windows 11-Update selbst. Eine Deinstallation der Updates KB5063878 und KB5062660 konnte das Problem bei einigen Nutzern beheben. Trotzdem bestritten sowohl Microsoft als auch der SSD-Controller-Hersteller Phison, einen direkten Zusammenhang zwischen den Updates und den Ausfällen gefunden zu haben. Beide Unternehmen konnten das Problem in ihren umfangreichen internen Tests nicht reproduzieren. Diese Diskrepanz legte nahe, dass das Windows-Update lediglich einen tiefer liegenden Fehler in der Hardware aufdeckte.
Neueste Erkenntnisse: Ein Firmware-Bug als wahre Ursache
Die neuesten und am besten fundierten Erkenntnisse stammen von einer chinesischen PC-Enthusiasten-Gruppe namens PCDIY, deren Tests nach eigenen Angaben von Phison-Ingenieuren verifiziert wurden. Demnach wurden die Probleme nicht durch einen Fehler im Windows-Update selbst verursacht, sondern durch eine unglückliche Kombination aus dem Update und inoffizieller, Pre-Release-Firmware auf bestimmten SSDs.
Die betroffenen Laufwerke liefen mit sogenannter „Engineering-Firmware“, die für interne Tests und Validierungszwecke vor der Massenproduktion verwendet wird. Diese Builds können Fehler enthalten, die in der finalen Version behoben wurden. Die Theorie besagt, dass eine kleine Anzahl dieser Laufwerke aus unbekannten Gründen mit dieser fehlerhaften Firmware auf den Markt gelangt sein könnte. Der Fall ist demnach eine Verkettung von Ereignissen. Das Windows-Update änderte die Kommunikation mit dem SSD-Controller , was in Kombination mit der fehlerhaften Firmware unter hoher Last zu einem Absturz des Laufwerks führte.
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Betroffene SSD-Hersteller und Modelle
Basierend auf den Berichten und Community-Tests wurde eine Liste von potenziell betroffenen SSDs zusammengestellt. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Liste inoffiziell ist und wahrscheinlich nur bestimmte Chargen oder Firmware-Versionen betroffen sind. Die meisten Berichte konzentrieren sich auf Laufwerke mit Phison-Controllern, es gab jedoch auch Meldungen über Modelle mit Controllern von InnoGrit und Maxio.
Betroffene SSD-Hersteller und Modelle im Überblick
Die nachfolgende Tabelle zeigt alle aktuell diskutierten Modelle basierend auf Community-Berichten.
Wichtig: Die meisten Probleme traten nur bei bestimmten Firmware-Versionen auf.
Hersteller | Gemeldete Modelle | Bemerkung |
---|---|---|
Adata | SP580 | Gemeldet mit SSD-Problemen. |
Corsair | Force MP600, MP510 | Mehrere Berichte über Probleme mit diesen Modellen. |
Crucial | P2-Serie | Meldungen über Kompatibilitätsprobleme. |
Fikwot | FN955 | Berichte über Ausfälle mit diesem Modell. |
KIOXIA | Exceria Plus G4 | Betroffene Modelle in Nutzerberichten genannt. |
Kingston | NVMe SSDs | Einzelne Berichte über Probleme. |
SanDisk | Extreme Pro M.2 NVMe 3D | Probleme gemeldet mit diesem Modell. |
Samsung | 990 Pro | Mögliche Verwechslung mit einem früheren Firmware-Fehler. |
Western Digital | WD Blue SA510 2TB, WD Blue | In einem Fall komplett unlesbar. |
🛠 Lösungen & Handlungsempfehlungen für Betroffene
Erste Hilfe bei ausgefallener SSD:
-
Updates deinstallieren: KB5063878 & KB5062660
-
SSD extern prüfen (via USB-Gehäuse)
-
BIOS-Reset und alternative Ports testen
-
Firmware-Version auslesen & Hersteller kontaktieren
Langfristige Absicherung:
-
Nur Firmware vom Hersteller nutzen (keine Pre-Release)
-
Bei SSD-Kauf auf Firmware-Version achten
-
Regelmäßige Backups auf Cloud oder externe Medien
❓ FAQs zu SSD-Problemen nach KB5063878
1. Ist das Update KB5063878 gefährlich für meine SSD?
Nur in seltenen Fällen mit fehlerhafter Firmware – dennoch ist Vorsicht geboten.
2. Welche SSDs sind betroffen?
Vor allem Modelle mit älteren Phison-, InnoGrit- oder Maxio-Controllern.
3. Wie kann ich herausfinden, ob meine SSD eine fehlerhafte Firmware hat?
Tools wie CrystalDiskInfo oder der Herstellersupport helfen.
4. Sind meine Daten verloren?
Nicht unbedingt – professionelle Datenrettung ist oft möglich.
Fazit: SSD-Probleme
Die SSD-Ausfälle nach dem KB5063878-Update sind kein einfacher Microsoft-Bug, sondern das Ergebnis eines Zusammenspiels zwischen Software-Update und inoffizieller SSD-Firmware. Wer betroffen ist, sollte sofort handeln – und für die Zukunft auf geprüfte Firmware, gute Backup-Strategien und aktuelle Systemabbilder setzen.
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Siehe auch den Artikel
Windows 11 24H2: Das August‑Update KB5063878 – alles Wichtige auf einen Blick
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