FTP-Tutorial privater Server& Client

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FTP-Tutorial privater Server& Client
ftp
Nachdem wir unserem Workshop Privater FTP-Server mit verschlüsselter Datenübertragung beschrieben haben wie dessen Einrichtung erfolgt und dieser auf einem Rechner läuft, brauchen wir auf einem anderen Rechner einen passenden Client, der sämtliche Sicherheitsfunktionen unterstützt.
SmartFTP bietet alle Voraussetzungen und die Verwendung ist für private Anwender und Bildungseinrichtungen zudem kostenfrei. Kommerzielle Nutzer benötigen eine Lizenz.
Wir beginnen, indem wir auf einem anderen Rechner SmartFTP installieren.

 

 

Nach der Installation starten wir das Programm.

 

Zunächst kann der zweite Rechner am gleichen lokalen Netzwerk angeschlossen sein, wie der Server-PC. Das vereinfacht das Testen. Wesentlich ist dabei eine korrekte Einrichtung des Portforwarding im Router, damit die Pakete jeweils zum richtigen PC weitergereicht werden. Siehe hierzu die detaillierte Anleitung im ersten Teil des Tutorials. Nach der Erprobungsphase kann der Zugriff auf den Server zu Hause von jedem beliebigen Ort weltweit via Internet erfolgen. Dank der starken verwendeten Verschlüsselung ist das damit verbundene Risiko sehr begrenzt. Für die Auswahl starker Paßworte ist natürlich jeder selbst zuständig. Auch dazu steht etwas in Teil 1.

Die Programmoberfläche besteht zunächst aus drei Zonen:

  1. Im oberen Drittel werden die Verzeichnisse der FTP-Server dargestellt, mit denen wir verbunden sind.
  2. Im mittleren Bereich befindet sich ein Browser für die lokalen Verzeichnisse, also diejenigen die sich auf dem PC befinden, auf dem SmartFTP installiert ist.
  3. Im unteren Drittel werden die Übertragungsstatistiken und Warteschlangen für Dateitransfers angezeigt.

In jedem Bereich gibt es mehrere Tabs, zwischen denen man wechseln kann. So ist es u.a. möglich, mit mehreren Servern zugleich verbunden zu sein. Die SmartFTP-Oberfläche ist sehr flexibel.

 

Das bedeutet:

 


Man kann jeden der Bereiche auch an eine ganz andere Stelle im Programmfenster verschieben oder sogar zum Icon minimieren.

(Klicken zum Vergrößern)
th-SmartFTP-Oberflaeche


Am einfachsten ist es, wenn wir uns einen Favoriten für unseren privaten FTP-Server anlegen. Man kann diesen Eintrag später auch vollständig exportieren, und so den Zugang für einen Freund oder Geschäftspartner vorbereiten. Dieser muß dann nur noch die erhaltene Favoritendatei in sein SmartFTP importieren und kann sich sofort einloggen.

 

 

Um nun einen Favoriten zu erstellen, klicken wir in der Menüleiste auf Favorites, darin auf Edit Favorites . Das Fenster zur Bearbeitung der Favoriten öffnet sich. Darin wählen wir aus dem Menü Favorite den Eintrag New, und darunter wiederum Favorite aus.

(Klicken zum Vergrößern)
th-SmartFTP-add-Favorites

 

Damit wird ein leerer Eintrag mit dem Titel New Favorite in der Liste im rechten Feld angelegt. Wir können sofort nach belieben einen Namen vergeben, oder später über die Funktion Umbenennen aus dam Kontextmenü dieses Eintrages.

Ebenfalls in dem sich per Rechtsklick auf den neuen Eintrag öffnenden Kontextmenü nun Properties auswählen. Jetzt kommt die eigentliche Einrichtung, wir sollten also die Daten eines Kontos auf unserem FTP-Server zur Hand haben.

Im Baum rechts General auswählen. Im linken Fensterbereich unter Server muß als Protocol FTP over SSL Implicit, als Host unsere Serveradresse bei NoIP.com sowie bei Port der FTP-Anschluß der Domäne eingetragen werden. Für unser Beispiel wäre das meinserver.serveftp.com und Port 3618.

Im Rahmen Login muß der Kontoname bei Username und das Paßwort im Feld neben Password eingetragen werden. Das können wir auch per Copy & Paste erledigen, falls das Eintippen zu umständlich sein sollte.

 


 

Erinnern wir uns:
Wir hatten 16 kryptische Zeichen vergeben, und es kommt auf jedes einzelne an, einschließlich Groß- und Kleinschreibung.

SmartFTP-Properties-General

 

 


Anschließend wechseln wir im Baum rechts in den Zweig Connection . Dort lassen wir alles auf use global setting , bis auf den Eintrag Mode im Kasten Data-Connection . Diesen ändern wir auf Passive Mode (PASV) .

 

SmartFTP-Properties-SSL

 

Nun müssen nur noch im Zweig SSL unter Connection einige Einstellungen geändert werden:

SmartFTP-Properties-SSL
  • Im Kasten Secure Connection :

AUTH-Mode auf TLS ändern,
Control Connection Mode auf Private (Secure)

  • Im Kasten Data Connection Mode :

File Transfer auf Private (Secure)
List Transfer auf Private (Secure)

In der Zukunft ist zu erwarten, daß in Serv-U eine Option zur Überprüfung eines clientseitigen Zertifikates implementiert wird. Diese kann dann zur Erhöhung der Sicherheit aktiviert werden; das verlangte Zertifikat wird in SmartFTP in den Properties , Zweig SSL im Kasten Client-Certificate eingerichtet.

Das waren alle wesentlichen Einstellungen, nun können wir das Properties -Fenster mit dem Button OK schließen. Auch das Favoritenfenster benötigen wir nicht mehr und schließen es.

Jetzt wird es spannend.

Die erste Verbindung zu unserem Server steht bevor.

Beide Rechner müssen mit dem Internet verbunden sein, es kann zum Testen jedoch ein einziger Anschluß dafür verwendet werden. Durch das im vorangegangenen Abschnitt bei der Installation des FTP-Servers eingerichtete Portforwarding auf dem Router kommen die TCP/IP-Pakete auch so beim Server an. Der FTP-Server auf dem anderen PC muß gestartet sein, ein hellgrünes, nicht durchkreuztes U zeigt dies im Infobereich an. Serv-U-Tray-Icon

Im Haupt-Programmfenster von Smartftp klicken wir in der Menüleiste erneut auf Favorites , und wählen daraus den neu hinzugekommenen Eintrag für unseren FTP-Server aus. Haben wir bisher alles richtig gemacht, wird sofort eine Verbindung zu unserem Server aufgebaut. Im oberen Fenster, dessen Tab den Namen unseres Servers trägt, erscheinen die auf unserem FTP-Server für den verwendeten Account freigegebenen Verzeichnisse.

Das hellgrüne U im Infobereich des anderen Rechners wechselt seine Farbe zu blau.

Damit wird dort eine bestehende Verbindung signalisiert. Während eines Up- oder Downloads bekommt das blaue "U" dann noch zusätzlich einen roten Rand.

 


Remote-Fenster

Erinnern wir uns:
Nur im Verzeichnis Eigene Dateien des jeweiligen Benutzers haben wir Schreibrechte vergeben.

Diese erproben wir:
Wir wechseln in SmartFTP im Fenster unseres Servers in Eigene Dateien . Per Drag & Drop kann man eine beliebige kleine Testdatei z.B. vom Desktop in die leere rechte Fensterhälfte des Remotebereiches ziehen. Sofort beginnt die Übertragung, und nach kurzer Zeit erscheint die Datei in diesem Verzeichnis. Sie liegt nun bereits auf dem anderen Rechner.

Herunterladen von auf dem Server befindlichen Dateien funktioniert exakt genau so, aus allen Verzeichnissen in denen wir mindestens Lese-Rechte eingeräumt haben können wir per Drag & Drop auf den Desktop kopieren.

Für größere Dateien sollte die Transfer-Queue, also die Warteschlange genutzt werden, da damit eine Resume-Funktion für unterbrochene Downloads zur Verfügung steht. Man muß dann nicht die ganze Datei erneut übertragen, sondern setzt an der Stelle fort, an der die Übertragung abbrach. Trotz DSL-Zwangstrennung sind auf diese Weise selbst Übertragungen von mehreren GB kein Problem. Die Transfer-Queue nutzt man, indem Drag & Drop statt wie üblich mit der linken Maustaste nun mit der rechten Maustaste ausführt. Nach dem Loslassen am Zielort erscheint eine Auswahl, in der man Queue wählt. Die Datei wird nicht sofort übertragen, sondern erscheint in der Transfer-Queue.

 

Transfer-Queue

 

So können auch mehrere Dateien nacheinander übertragen werden, ohne daß man jedesmal auf den Abschluß der Übertragung einer einzelnen Datei warten müßte. Die Übertragung kann dann auch später im Hintergrund ablaufen. Die Transfer-Queue kann für beide Richtungen, Up- und Download genutzt werden. Die Übertragung wird mit den Tasten am oberen Rand des Transfer-Queue-Fensters gesteuert.

 

 

Sie funktionieren wie bei einem CD-Spieler; Start, Pause und Stop start-stop. Nach Pause kann mit Start die unterbrochene Übertragung fortgesetzt werden. Eine Transfer-Queue kann gespeichert und beim nächsten Programmstart wieder geladen werden.
Am Ende wird die Verbindung zum Server geschlossen, ein Klick auf den Button Disconnect trennt die Verbindung. Solange das Remotefenster noch geöffnet ist, kann die Verbindung mit einem Klick auf den Schalter Reconnect wiederhergestellt werden.

Damit sind die Grundfunktionen und das Zusammenspiel von Client und Server abgehakt.

Bei Verbindungsproblemen sollte man zuerst immer einen Blick in das Übertragungsprotokoll werfen, es wird im Client unterhalb der Verzeichnisse im Fenster unseres Servers von SmartFTP angezeigt. Serverseitig findet sich das Protokoll im Serv-U Zweig Aktivität unterhalb unserer Domäne (meinserver.serveftp.com), Registrierkarte Domänenprotokoll . In der Regel gibt dieses Protokoll Aufschluß darüber, wo es hakt. Meist sind übersehene Einstellungen verantwortlich. Gerne beantworten wir Fragen dazu in unserem Win-Tipps-Tweaks.de - Forum.

Möchte man sicherstellen, daß man neben der Datenübertragung noch bequem im Internet surfen kann, sollte man eine Geschwindigkeitsbegrenzung einrichten. Dies ist sowohl Server- als auch Clientseitig möglich. Beim SmartFTP Client findet sich die entsprechende Einstellung unter Settings im Menü Tools , Zweig Transfer, Speed Limits.

 

SmartFTP-Speedlimit

 

Weitere Tipps:
Exportieren und Importieren von Favoriten: Menü Favorites > Edit Favorites , dann im Favoritenfenster aus dem Menü Tools die Funktion Export anklicken. Im Listenfeld Source, Select Favorite Folder den zu exportierenden Favoritenordner auswählen. Im Feld Destination oben den Exporttyp (SmartFTP, Text, HTML) festlegen und unten einen Dateinamen sowie ggf. einen Speicherpfad eintragen.

 

favoritenexport

 

Die Importfunktion befindet sich ebenfalls im Menü Tools . Man muß eine von SmartFTP erzeugte Exportdatei als Quelle angeben, und einen beliebigen Ordner im Favoritenbaum des Clients als Ziel.

Obwohl mit der aktuellen Version der Server- und Clientsoftware nahezu unbegrenzt große Dateien übertragen werden können, empfiehlt es sich, solche mit einem Splitter in ca. 100 -500 MB große Segmente zu zerlegen, und sie nach der Übertragung wieder zusammenzusetzen. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, daß bei einem Übertragungsfehler nicht die gesamte Datei sondern nur das beschädigte Segment erneut übertragen werden muß. Zur Erstellung und Kontrolle von Prüfsummen, anhand derer ein fehlerhaft übertragenes Segment rasch identifiziert werden kann (soweit diese Aufgabe nicht bereits vom Dateisplitter erfüllt wird), bieten wir in unserem Downloadbereich das Programm MD5Summer für Windows an.
 

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