Facebook immer gefährlicher für Google



Analysten: Soziale Daten wertvoller als Suchanfragen

 

23.09.2011 - Das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook weist immer größer werdenden Einfluss auf seine Nutzer auf - und drängt Google dabei zusehends in den Hintergrund. Während die Riesensuchmaschine nach wie vor User mit dem Web verbinden will, geht es der Meinungsplattform lange nicht mehr bloß um das reine Interagieren seiner Nutzer. Beim Wissen über die Nutzer hat Facebook bereits die Nase vorne, glaubt CNet-Blogger Rafe Needleman, woraus die Social Web-Plattform immer mehr Kapital schlagen werde.

Facebook will es ähnlich wie Google machen - User nicht bloß miteinander verbinden, jedoch auch mit Dingen, Ideen, Meinungen sowie den Medien. Die Algorithmen dahinter bestimmen sowohl mit was man tut und wohin man geht, als auch welche Applikationen jemand anwendet und wie. All diese Information sammelt und speichert Facebook.

Googles Thron wackelt

Natürlich weiß auch Google, was online getan wird - der Internetgigant verfügt jedoch lange nicht über derart viele persönliche Information wie sein Konkurrent Facebook. So kann Google anhand der Seiten, durch die man sich mittels Suchmaschine durchklickt, problemlos mitverfolgen, wohin jemand geht. Facebook bildet laut Needleman hingegen eine Art "Destination", die Nutzer besuchen und dort verweilen. Sie kommunizieren, posten Links zu Videos, kommentieren, drücken "Gefällt mir" - während das Netzwerk fleißig Daten sammelt.

Für Werber sind diese Daten zunehmend wertvoller als die von Google. Denn Facebook könnte Interessengruppen zusammenbringen und Werbekampagnen-Gestaltern schließlich den Zugriff auf jene Personen verkaufen. Die Plattform wird fähig sein, mit Medienunternehmen zusammenzuarbeiten, um Werbung auf deren Seiten noch effektiver zu machen. Dies stellt ein ernstes Problem für Googles Ruf als erster Werbeanbieter im Internet dar.

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Zuckerberg reicher als Google-Gründer

Zudem müssen die Google-Gründer ihren Platz auf der aktuellen Forbes-Liste der reichsten US-Amerikaner nun an Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg abgeben. Dieser hat im Vergleich zum Vorjahr nämlich kräftig aufgeholt. Das Magazin berichtet von 10,6 Mrd. Dollar, um die sein Vermögen in diesem Jahr auf insgesamt 17,5 Mrd. Dollar angewachsen ist, wodurch Zuckerberg nun von Rang 35 auf Rang 14 vorrückte.

Erstmals hinter Zuckerberg liegen Google-Gründer Sergej Brin und Larry Page, die sich mit 16,7 Mrd. Dollar nun Rang 15 und 16 teilen. Dennoch ist dies noch lange nicht mit Amerikas reichstem Mann, Bill Gates, zu vergleichen. Mit 59 Mrd. Dollar ist sein Spitzenplatz noch eine gute Weile ungefährdet.

 

Quelle: pte

(mh)